Hightech für das Kniegelenk

Das Elisabeth Krankenhaus arbeitet seit neuestem mit Bio-Ingenieuren aus den USA zusammen. Für den perfekten Sitz eines Kniegelenks kommt ein 3-D-Drucker zum Einsatz.

Der Chefarzt der Unfall- und Gelenkchirurgie der Städtischen Kliniken Mönchengladbach GmbH Harald Löw bringt es auf den Punkt: „Der Patient geht vor seiner Knie-OP ins CT. Die dort ermittelten Daten werden übers Internet in die USA geschickt. Bio-Ingenieure fertigen dort im 3-D-Drucker die nötigen Schablonen an. Diese sind aus milchigweißem Kunststoff.“ Die gesamte Vorbereitungszeit für eine Knie-OP schätzt er auf vier Wochen.

Das neuartige Verfahren ermöglicht einen noch exakteren Einbau des neuen Kniegelenks als ohnehin schon, so Löw: „Der jeweils individuelle Schnittblock wird auf das zu operierende Knie gesetzt und zeigt dem Operateur durch die entsprechenden Markierungen perfekt an, wo er den Schnitt ansetzen muss.“ So werde vermieden, „dass das neue Gelenk schief eingebaut wird, um es mal salopp zu formulieren.“

Insgesamt steigt die Zahl der Menschen, die von Arthrose betroffen sind und früher oder später über eine Knie-OP entscheiden müssen. „Die allmähliche Abnutzung des Knorpels, der normalerweise die Knochen in einem Gelenk abpolstert, führt zu Schmerzen, Schwellungen, sowie zu Veränderungen im Aussehen und der Funktionsfähigkeit des Gelenks. Am Ende steht die Einschränkung der Beweglichkeit“, so Dr. Harald Löw.

Bis zu 100 Knieoperationen pro Jahr werden mittlerweile am Eli durchgeführt. Oberstes Ziel, so der Chirurg, sei es, „die Lebensqualität der Menschen zu verbessern.“ Seien „beim Patienten die entsprechenden Voraussetzungen gegeben, bieten wir mit diesem Verfahren eine echte Alternative zu den herkömmlichen Kniegelenk-OPs“, erklärt der Chefarzt der Unfall- und Gelenkchirurgie Dr. Harald Löw.

Die Zunahme der Fälle von Arthrose auf Grund der demographischen Entwicklung hat Dr. Löw dazu bewogen, eine Patientenveranstaltung im Rahmen der Vortagsreihe „Gesundheit im Fokus“ zu organisieren. Kooperationspartner ist der Förderverein „proEli“. Am Mittwoch, 8. Februar 2017, ab 18 Uhr, steht er allen Interessierten zum Thema „Knieschmerz – was nun?“ zur Verfügung. Ebenso wie der Oberarzt des Eli und niedergelassene Orthopäde und Chirurg Arndt Lehnen. Der Vortrag findet in Raum 5 in der Verwaltung des Eli, Hubertusstraße 100 (Zugang über die Wildstraße), statt. Dr. Löw bittet darum, sich frühzeitig unter 02166 / 39 420 62 anzumelden. Weitere Infos unter www.sk-mg.de

(StadtSpiegel)