„Wir machen weiter!“

„Wir machen weiter!“

Mit Höchsteinsatz organisiert der Verein Zukunft Rheindahlen derzeit seinen Nikolausmarkt 2014. „Wichtig ist, dass viele und gute Aussteller kommen“, sagt der Vorsitzende Alois Chowanietz. Die Organisatoren suchen und suchen...

Die Entscheidung des Vorstandes von Zukunft Rheindahlen, dass es auch in diesem Jahr einen Nikolausmarkt in Rheindahlen geben wird, verblüfft schon sehr. Eigentlich rechnete man damit, dass es bezüglich dieses vorweihnachtlichen Marktes ein klares „Nein“ geben würde, aber der Veranstalter hat sich nun doch für eine Fortsetzung des Nikolausmarktes entschieden.

Gewiss war es keine einfache Entscheidung, die der ausrichtende Verein zu treffen hatte. In den letzten Jahren konnten diese Märkte nicht überzeugen. Ganz im Gegenteil: In Rheindahlen machte sich großer Unmut breit. Die Bürger zeigten sich von der Dürftigkeit und dem Fehlen einer weihnachtlichen Atmosphäre des Marktes schwer enttäuscht. Kurzum: Viele ließen sich sogar zu dem Satz „Das ist eine Schande für Rheindahlen“ hinreißen.

Einst zählte der Rheindahlener Nikolausmarkt, der immer am ersten Wochenende im Dezember stattfindet, zu den attraktivsten und schönsten Weihnachtsmärkten der Region. Weit über 100 Aussteller hat es zu besten Zeit schon geben, die weitgehend durch weihnachtliches Flair und Angebot überzeugen konnten. Dazu eine „lebende Krippe“, die stimmungsvoll den Rahmen ergänzte. Diese Zeiten sind vorbei; die Nikolausmärkte der letzten Jahre hatte nur Tristesse zu bieten.

So war noch bis vor einigen Tagen nicht klar, ob der Markt eine Fortsetzung erfahren sollte. Hinzu kam, dass der Rheindahlener Gewerbekreis eine Unterstützung ablehnte. Wohl weil man den hochverschuldeten Veranstalter „Zukunft Rheindahlen“ keinen ordentlichen vorweihnachtlichen Markt mehr zutraut. Die Rheindahlener Sparkasse hingegen hat weiterhin ihre Unterstützung zugesagt.

Wir müssen diesen Markt machen“, sagt Alois Chowanietz, der 1. Vorsitzende von Zukunft Rheindahlen und fügt fragend hinzu: „Wie sollen wir sonst unsere Schulden tilgen?“ Eine solche Frage ist berechtigt, denn nur erfolgreiche Veranstaltungen können der Vereinskasse wieder einen gehörigen Schub nach oben geben.

.Somit wagt man also im Dezember einen weiteren Versuch. Viel Zeit für die Organisation des Nikolausmarktes bleibt da aber nicht. Derzeit wird Aussteller um Aussteller angeschrieben, damit man in diesem Jahr wieder eine weitaus besseren Markt bieten kann. Chowanietz: „Wir suchen nicht nur professionelle Aussteller, sondern auch private, die unseren Markt mit einem weihnachtlichen Angebot bereichern.“ Momentan hockt der Vorstand des Veranstalters zusammen und berät die Einzelheiten. Fest steht bislang nur, dass es wieder ein Kuchen – und Glühweinzelt geben wird. Und auch, dass in diesem – am ersten Nikolausmarkt – Abend – eine musikalische Weihnachtsparty geboten wird. Zudem schwebt dem Veranstalter ein kleines Bühnenprogramm vor.

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Aber ist es nun wirklich gut, dass auch in diesem Jahr wieder in Rheindahlen ein Nikolausmarkt stattfindet, nachdem im letzten Jahr ein Image-Tiefpunkt erreicht wurde? Hier scheiden sich die Geister. Natürlich kann man es versuchen. Aber: Sollte aus dem Markt jemals noch ein schöner werden, der die Bürger wieder anspricht, so muss die „Zukunft“ mit dem Nikolausmarkt zurück in die Vergangenheit.

(StadtSpiegel)