Kirche nach Sanierung wieder im Dienst

Kirche nach Sanierung wieder im Dienst

Von Mai bis November war die Wanloer Kirche St. Mariä Himmelfahrt geschlossen. In dieser Zeit wurde der Innenraum saniert und der Zugang behindertengerecht gestaltet.

„Es ist schon bemerkenswert, dass trotz leerer Kassen ein solches Projekt durchgeführt werden konnte“, sagt Pfarrer Michael Röring, es wäre allerdings auch ein völlig falsches Signal für die Menschen in Wanlo gewesen, gerade jetzt, wo der Tagebau bis an den Ortsrand rückt, die längst notwendigen Innenarbeiten nicht durchzuführen. Eigentlich sollten die Bauarbeiten schon vor zwei Jahren realisiert werden. Aber da hatte die Gemeinde mit ihren Vertretern im Kirchenvorstand Helmut Küppers, Heinz Lambertz und Hans-Josef Neulen der Erweiterung des Kindergartens Priorität eingeräumt. „Wir haben unsere Kirche in den vergangenen Jahrzehnten mit großem Einsatz sehr gut gepflegt“, sagt Hans-Josef Neulen. So war das Gemäuer der Kirche aus dem Jahre 1900 neu verfugt, der Turm saniert und das Dach erneuert worden. Was noch fehlte war die Innensanierung. „Die Arbeiten in der Kirche sind dringend notwendig gewesen, die Wände waren über die Jahrzehnte ganz dunkel geworden, an manchen Stellen blätterte der Putz, und die Holzpodeste, auf denen die Bänke stehen, waren zum Teil morsch“, so Pfarrer Michael Röring. Jetzt wirkt die Kirche hell und freundlich. Die Farbgestaltung der Wände, der Säulen und der Decke ist mit dem neuen Altar aus Stein harmonisch aufeinander abgestimmt. „Der dunkle Sockel des Altars besteht aus belgischem Granit; der helle aufgesetzte Block ist ein unpolierter Muschelkalkstein, der aus dem Bereich um Würzburg stammt“, sagt Pfarrer Röring und erklärt, dass die gegensätzliche Entstehungsgeschichte der beiden Gesteinsarten Feuer und Wasser symbolisiere. Anstelle des früheren Hochaltars ist am Ende des Chorraumes der Tabernakel aufgestellt. Beim Blick über den Mittelgang der Kirche zum Chorraum fallen die markanten Bodenfliesen ins Auge. „Diese Mettlacher Fliesen stammen noch aus der Anfangszeit der Kirche“, so Neulen. Einige defekte Fliesen seien im Zuge der Sanierung von einem italienischen Hersteller originalgetreu nachgebildet worden, ergänzt er. Auch zu den Wandfliesen gibt es eine Geschichte: In den 60er Jahren waren sie mit grauer Farbe überstrichen worden. „In mühevoller Arbeit haben die Maler sie abgebeizt “, berichtet Neulen.

Helmut Küppers weist darauf hin, dass Kerzen wegen der starken Rußbildung vorerst nur im Vorraum angezündet werden. Dem Architekten Gregor Dewey und den auszuführenden Firmen gebühre großer Dank, ebenso dem Wanloer Rentnertrupp und der Küsterin Martina Küppers für ihre Hilfe.

(StadtSpiegel)