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Erinnerungen an St. Kamillus

Erinnerungen an St. Kamillus

Mönchengladbacher können sich mit ihren Erinnerungsstücken beteiligen: alte Fotos, Zeitungsausschnitte und Anekdoten über St. Kamillus werden gesucht.

Die kolossale Nordostfassade aus dunklem Ziegelsteinmauerwerk dominiert die Szenerie. Imposant und majestätisch: Das sind wohl die Begriffe, die am häufigsten fallen, wenn die ehemalige Kirche St. Kamillus beschrieben wird. Das Bauwerk ist eines der prägenden Gebäude im Stadtteil Dahl und blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Im Sommer 2014 wurde mit der Profanierung, also der Entwidmung der Kirche, in dieser Geschichte ein neues Kapitel hinzugefügt. Nach Sanierung und Umbau verwandelte sich St. Kamillus innerhalb eines Jahres in ein Kolumbarium. Anlässlich der Eröffnung der Urnengrabstätte am Sonntag, 1. November, um 11.30 Uhr, plant die St. Kamillus Kolumbarium GmbH eine Ausstellung. Der Titel „St. Kamillus im Wandel der Zeit“ ist Programm.

Mönchengladbacher haben die Chance, am guten Gelingen der Ausstellung mitzuwirken. Sie können mit alten Fotos, Zeitungsausschnitten, Geschichten und Anekdoten die Ausstellung gestalten. „St. Kamillus ist ein fester Bestandteil der Stadt. Mit dem Gebäude verbinden sich auch nach der Profanierung immer noch viele Erinnerungen“, erklärt Ulrich Bücker, Geschäftsführer der St. Kamillus GmbH. „Das wollen wir mit der Ausstellung dokumentieren.“ Ab sofort werden die Beiträge gesammelt. Eingereicht werden können die Fotos, Postkarten und weitere Ausstellungsstücke bis Montag, 19. Oktober 2015, direkt bei der St. Kamillus Kolumbarium GmbH an der Kamillianerstraße 40 oder per E-Mail an info@st-kamillus-kolumbarium.de. Nach Ausstellungsende gehen alle Beiträge wieder zurück an die Besitzer. Die besten drei Ausstellungsstücke werden besonders prämiert. Eine Jury wählt die Gewinner aus, die einen Anerkennungspreis erhalten.

Die Kirche St. Kamillus wurde in den Jahren 1929 bis 1931 vom Orden der Kamillianer nach den Plänen des bedeutenden Kirchenbaumeisters Dominikus Böhm als Krankenhauskirche errichtet. Bis zur Profanierung stellte sie einen wesentlichen Bestandteil des denkmalgeschützten Ensembles des ehemaligen Kamillianer-Krankenhauses dar. Taufen, Hochzeiten und andere kirchliche Veranstaltungen fanden in den vergangenen Jahrzehnten dort statt. Diese Vergangenheit soll durch die Ausstellung wieder lebendig werden.

(StadtSpiegel)