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Besucher blickten hinter die Kulissen

Besucher blickten hinter die Kulissen

Unter dem Motto „Wir für Sie“ öffneten sieben Pflegeeinrichtungen der Freien Wohlfahrtpflege ihre Türen. Interessierte nutzten die Gelegenheit, am Internationalen Tag der Pflege hinter die Kulissen zu blicken.

Seit 60 Jahren sind Lieselotte und Helmut Maar verheiratet, und genauso lange kocht die 80-Jährige jeden Tag für sich und ihren Mann. „Aber ich weiß nicht, wie lange das noch geht“, sagt sie. Helmut Maar (83) hilft ihr zwar in der Küche, doch er meint: „Meine Frau soll sich mal verwöhnen lassen.“ Deshalb wird das Ehepaar bald eine Woche lang das Essen vom Mobilen Mahlzeitendienst des Caritasverbandes probieren. Das vereinbarten die beiden beim „Tag der offenen Tür“ im Caritaszentrum Holt mit Caritas-Mitarbeiterin Waltraud Grusemann – und schauten sich gleich mal die Küche der Einrichtung an, in der die Mahlzeiten zubereitet werden. Lieselotte und Helmut Maar waren beeindruckt: „Das sieht toll aus.“

Arbeiterwohlfahrt, Caritasverband, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonisches Werk und der Paritätische informierten in insgesamt sieben Einrichtungen über das Thema Pflege. „Als Wohlfahrtsverbände möchten wir den pflegebedürftigen Menschen, ihren Angehörigen und interessierten Bürgern die verschiedenen Unterstützungsangebote näher bringen“, erläuterte Mike Boochs, Kreisgeschäftsführer des Deutschen Roten Kreuzes. Seine Mitarbeiter im Beratungszentrum Ambulante Pflege zeigten den Besuchern die Räumlichkeiten und informierten über die häusliche Pflege. Seine Türe öffnete auch das vor eineinhalb Jahren eröffnete Helga-Stöver-Haus des Diakonischen Werks in Bettrath. Hier sind zehn Appartements des Betreuten Wohnens sowie zwei Wohngemeinschaften mit jeweils zwölf Wohnungen für Menschen mit Demenz eingerichtet. Die Pflege gGmbH der Diakonie unterhält drei Altenheime in Mönchengladbach.

„Das Interesse der Besucher war groß“, berichtet Frank Polixa, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Verbände der Freien Wohlfahrtsverbände in Mönchengladbach. Irgendwann müssten sich die meisten Menschen mit dem Thema Pflege beschäftigen. „Dann stehen die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege den Betroffenen mit ihren zahlreichen Diensten und Einrichtungen zur Seite.“

Informieren und hinter die Kulissen schauen wollten auch Werner Mühlenberg und Hermann Josef Held vom Seniorenbeirat der Telekom. Sie besichtigten das Caritaszentrum Holt, weil sie rund 700 ehemaligen Beschäftigte des Telekommunikationskonzerns aus Mönchengladbach und Umgebung unter anderem zu Themen des Älterwerdens beraten. „Wir möchten wissen, wovon wir reden“, unterstrichen sie.

(StadtSpiegel)