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Der neue Platz kommt an

Der neue Platz kommt an

Der neue Rheydter Marktplatz ist vom Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla) im Rahmen des Landschaftsarchitektur-Preises 2015 gewürdigt worden.

Menschen sitzen auf den Stufen, trinken Cappuccino unterm Sonnenschirm der Außengastronomie, spielen Boule: Der neue Rheydter Marktplatz kommt an - und nicht nur bei den Bürgern. Die Neugestaltung des Rheydter Marktplatzes ist jetzt vom Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla) im Rahmen des Landschaftsarchitektur-Preises 2015 gewürdigt worden. Der Entwurf für die Umgestaltung des im Herbst 2014 wiedereröffneten Marktplatzes stammt aus der Feder des Berliner Büros für Landschaftsarchitektur Planorama. Eine Fachjury vergab in diesem Jahr fünf Würdigungen für beispielhafte Projekte in der sozial und ökologisch orientierten Siedlungs- und Landschaftsentwicklung, sowie für Projekte mit zeitgemäßer Freiraumplanung. „Mit klarer Formensprache und Sensibilität für den Stadtraum geben die Autoren einen Beweis für die Bedeutung und Funktion eines leeren Raumes in der Stadtstruktur, der dadurch flexibel ist für verschiedene städtische Nutzungsformen“, heißt es in dem Juryurteil. Die Neugestaltung war eingebettet in das Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt Rheydt“. Auf einer 1,7 Hektar großen Fläche ist ein lebendiger Platzraum entstanden, der Bürgern wie Gästen für Veranstaltungen und eine regelmäßige Marktnutzung zur Verfügung steht.

„Die Höhenunterschiede an zwei Seiten sowie die neuen Positionen der Pavillonbauten an den Treppen zeigen das Geniale an der räumlichen Gestaltung. Durch diese Platztopografie und den dunkleren Pflasterteppich in der Mitte wird die Assoziation geweckt, der Marktplatz sei ein Senkgarten; veredelt durch den gut platzierten, kreisrunden Messing-Brunnen in der Spannungslinie zwischen Rathaus und Kirche.“, heißt es weiter in der Jurybegründung.

Das Büro Planorama Landschaftsarchitektur aus Berlin machte im Herbst 2009 in einem zweistufigen, europaweit ausgeschriebenen Architektenwettbewerb das Rennen und konnte sich gegenüber fünf Konkurrenten behaupten. Die zwölfköpfige Jury hatte sich einstimmig für die Entwürfe des Berliner Büros Planorama ausgesprochen. Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners, damals in anderer Funktion Mitglied der Jury, gratuliert in einem Schreiben persönlich dem Büro Planorama für die Würdigung.

(StadtSpiegel)