Jedes Model ein echtes Unikat

Jedes Model ein echtes Unikat

Es fällt schon auf, wenn dieses Relikt aus alter DDR-Zeit auf Neuwerker Straßen unterwegs ist. Wie Lorenz Kirchhoven von der Hovener Straße an dieses, in unserer Gegend, seltene Fuhrwerk kam und wie er inzwischen ein neues Hobby gefunden hat, ist schnell erzählt.

Alles fing damit an, dass Lorenz Kirchhoven von einem Freund gefragt wurde, ob er sein Dreirad bei ihm unterstellen könne, da er keinen Platz dafür habe. Nach zwei Jahren stand das DDR-Dreirad nach wie vor auf der Hovener Straße nutzlos herum. Schließlich kaufte Kirchhoven seinem Freund das seltsame Gefährt ab. Er beschäftigte sich mit der Geschichte des Fahrzeuges, reparierte und restaurierte es und fand Gefallen am "Piccolo Duo 4/1".

Es blieb nicht bei dem einen Model. Mittlerweile besitzt der Neuwerker 15 dieser Fahrzeuge, davon sind acht fertig und fahrtüchtig. "Jedes Model ist ein Unikat", so Bernhard Kirchhoven, der Sohn von Lorenz Kirchhoven. Beide haben sich diesem neuen Hobby verschrieben. Während der Senior für die Arbeiten an der Karosserie zuständig ist, kümmert sich der Sohn um den Motor und um die Technik des Fahrzeugs. Durch Recherchen im Internet sind sie auf die Modelle gestoßen. Zum größten Teil waren sie in einem katastrophalen Zustand und mussten komplett zerlegt und wieder zusammengebaut werden.

Die meisten Modelle verfügen über ein abnehmbares Stoffdach. Bei schönem Wetter unternehmen die beiden gerne eine Spritztour durch das schöne Rheinland. Die Benutzung der Autobahn ist natürlich ein Tabu. Der Zweitakter schafft höchstens 60 Kilometer pro Stunde und kann mit einem Moped Führerschein gefahren werden. Eine Besonderheit ist, dass es keinen Rückwärtsgang gibt. Rückwärts muss geschoben werden.

Das abgebildete Model ist eine Hommage an die Borussia; Baujahr 1988.

(StadtSpiegel)