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Im Rahmen des Projektes "Älter werden in Eicken", haben Eickener Senioren, der Einzelhandel und die Sozial-Holding in den letzten Monaten viele gute Ideen gesammelt. Eine davon ist der Eickener Quartiersbus, der seit Mittwoch auf Achse ist.

Wenn die Seniorinnen Rosemarie Schank, Frieda Salz und Hedwig Esser ihre Einkäufe erledigen wollen, dann ist das in Zukunft eine ganz simple und unanstrengende Sache, die allerdings im Voraus geplant sein will: Einfach am Mittwoch der Vorwoche Bescheid geben, sich mit dem neuen Eickener Quartiersbus vor der Haustür abholen und nach den Besorgungen wieder abliefern lassen. Und noch besser: Es kostet nichts.

Der Quartiersbus ist eine der vielen Ideen, die im Rahmen des Projektes "Älter werden in Eicken" auf den Tisch kamen. Auf der Rückseite des "Eickener Seniorenblättchens" - auch im Rahmen des Projektes entstanden - ist der Fahrplan abgedruckt. Heute zum Beispiel steuert der Quartiersbus am frühen Nachmittag das Altenheim an der Thüringer Straße, die ökumenische Altentagesstätte, EDEKA und das Café Bertrand an. Mitfahren können dann alle, die sich bis Mittwoch letzter Woche im Quartiersbüro oder bei Projektleiterin Margarete Strucken-Jordan angemeldet haben.

Den Bus fährt Barbara Armbrecht und sie hilft den Senioren auch, die Einkäufe in die Wohnung zu bringen. Auch der Einkauf selbst bleibt nicht ohne Hilfestellung. Die beteiligten Geschäfte stellen nämlich jeweils einen Mitarbeiter zur Verfügung, der die Senioren bereits erwartet und ihnen beim Suchen von Artikeln, als Beratung und beim Einpacken zur Seite steht.

"Der Quartiersbus war ein Wunsch der Senioren", sagt Sozial-Holding-Geschäftsführer Helmut Wallrafen-Dreisow. Schon vor der offiziellen Einführung am vergangenen Mittwoch, hatte der Bus ein paarmal Senioren transportiert. "Manche sind zum Geschäft gelaufen und haben sich erst für den Rückweg abholen lassen", sagt Wallrafen-Dreisow, das gehe auch.

Viermal im Monat, mal am Mittwoch, mal am Freitag fährt der Kleinbus - dekoriert mit den Farben der Weisweiler-Elf - betagte Bürger von ihrer Wohnung zu den beteiligten Geschäften. Neben EDEKA Reckmann und der Konditorei Bertrand, sind noch REWE mit im Boot und die Eickener Apotheke Angefahren werden außerdem der Wochenmarkt und die Stadtteilbibliothek. Der Quartiersbus ist eine von vielen Ideen, die am Beispiel Eicken Möglichkeiten aufzeigen soll, wie Senioren möglichst lange eigenständig in ihrer Wohnung leben können.

Der Bus fährt zunächst für sechs Monate auf Probe. Finanziert wird er vom Einzelhandel, der das entsprechende Personal und monatlich 400 Euro zur Verfügung stellt, dem Sponsor Autozentrum P & A, das den Bus samt vollem Tank beiträgt und der Sozial-Holding, die Fahrerin Barbara Armbrecht beisteuert. "Irgendwann ist sicher auch die NEW mit am Tisch und dann gucken wir, was man da noch machen kann", hofft Helmut Wallrafen-Dreisow.
Sechs Personen plus Einkäufe kann der Bus jeweils mitnehmen. Kommen mehr Interessenten, könnten auch weitere Touren angeboten werden, sagt Projektleiterin Strucken-Jordan.

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Und auch was die beteiligten Geschäfte angeht, hofft Jan Kaiser vom Einzelhandelsverband Mönchengladbach, auf mehr. "Wir wünschen uns, dass der Bedarf so groß wird, dass weitere Geschäfte sagen 'wir machen mit'", sagt er. Der Einzelhandel müsse sich mit dem demografischen Wandel und wie man darauf reagieren könne, auseinandersetzen.