Liebe Freunde wiedersehen

Liebe Freunde wiedersehen

Die ehemaligen Schüler der Volksschule Friesenstraße in Giesenkirchen treffen sich seit ihrer Schulentlassung regelmäßig. Auch am 60. Jahrestag der Erstkommunion verbrachten die Teilnehmer schöne Stunden voller Erinnerungen mit viel Gelächter und guter Laune.

„Schon kurz nach der Schulentlassung haben wir uns jährlich getroffen und sind bis heute in Verbindung geblieben“, erzählt die zuverlässige Organisatorin Helmi Beckers, „es ist einfach schön, liebe Freunde wieder zu sehen und sich auszutauschen“.

Viele der ehemaligen Volksschüler wohnen in der Region, aber auch der Weg von Bonn oder sogar Österreich nach Giesenkirchen wird nicht gescheut. Daher sorgen nicht nur die von Marianne Galle gesammelten Schnappschüsse aus der Schulzeit für endlosen Gesprächsstoff.

Ob Wandertag oder Klassenfahrten nach Holland an die See, früher wie heute bildeten solche Aktionen eine willkommene Abwechslung vom Schulalltag. Das Schuljahr ging damals noch von Ostern bis Ostern, ein Zaun trennte katholisches und evangelisches Schulgebäude samt Schulhof. In den ersten fünf Jahren hatten Jungen und Mädchen gemeinsam Unterricht, dann wurden die Klassen nach Geschlechtern geteilt.

„Ein Jahr lang hatten wir Mädchen eine Lehrerin, bei der wir einfach nichts gelernt haben. Wir haben uns dann vor Langeweile im Unterricht die Fingernägel lackiert“, erinnert sich Helmi Beckers und lacht. „Wenn wir uns nicht benommen haben, mussten wir den Katechismus abschreiben – den konnten wir dann zumindest!“ Erst durch heftigen Elternprotest gelang es, eine neue Lehrkraft für die Mädchen zu bekommen. Die Jungen wussten durch leidvolle Erfahrung von Lehrern zu berichten, die massiv handgreiflich werden konnten und für Angst und blaue Flecken sorgten. Als Respektspersonen geachtet hingegen wurden die Klassenlehrer Hans Königs und Marie-Luise de Vries. Sie wohnt im Altenheim Giesenkirchen und wird von Helmi Beckers bei Besuchen mit Neuigkeiten versorgt.

Für die Schüler des Jahrgangs 1948 war eine gute Berufsausbildung nach Ende der Schulzeit, trotz der damals bescheidenen Verhältnisse, selbstverständlich. Meist wurde ein bodenständiger Beruf ergriffen und jeder hat seinen Weg gemacht. In Gedanken an die nicht mehr unter ihnen weilenden Mitschüler wünschen sich alle ein gesundes Wiedersehen im nächsten Jahr.

(StadtSpiegel)