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Eine Burg aus Holz

Eine Burg aus Holz

Thomas Reynders, im Jahr 2000 mit 24 Jahren jüngster Schützenkönig in Schelsen, heute, mit 41, Schützenkönig in Giesenkirchen und das mit großer Freude. Einer der die Bruderschaft lebt, wie er selbst sagt und „durch und durch“ Bruder des Schützenvereins ist.

Vom 30. April bis zum 3. Mai wird er in Giesenkirchen mit Ehefrau Melanie regieren, und dies, obwohl er so gerne mal ausgeschlafen hätte. Trotz seiner Selbstständigkeit und der damit verbundenen chronischen Zeitnot schenkte er uns Zeit und ein Interview.

Herr Reynders, wann entstand Ihre Affinität zur Schützenbruderschaft?

Seitdem ich zwölf Jahre alt bin. Da ging es los. .

Freut sich Ihre Frau Melanie auch auf Ihren Amtsantritt?

Ja, das tut sie.

Seit wann weiß Ihre Frau, was Sie tragen wird?

Seit November letzten Jahres.

Verraten Sie die Farbe des Kleides?

Nein, die Farbe verrate ich nicht, das gäbe Ärger zu Hause. Ich trage am Samstag eine Uniform und am Sonntag einen schwarzen Anzug.

Sie haben zwei Kinder, sieben und zehn Jahre alt. Wie werden die beiden das Schützenfest erleben?

Die Kinder ziehen auch mit und freuen sich sehr. Ansonsten sind sie sehr gut versorgt und untergebracht – bei der Oma.

Die Zelte sind nicht mehr so voll wie früher. Wie ist Ihre Einschätzung?

Ja, das ist richtig. Das Interesse nimmt ab. Aber unsere Aufgabe ist es, dagegen zu steuern. Wir haben Nachwuchsprobleme. Früher hatten wir viel weniger Freizeitmöglichkeiten als heute und waren glücklich die Gemeinschaft zu haben. Das hat sich massiv gewandelt. Auch das Internet spielt hierbei natürlich eine große Rolle.

Was glauben Sie, wird der schönste Tag für Sie und Ihre Familie werden?

Auf jeden Fall der Sonntag. Er ist zwar der längste und anstrengendste Tag, aber dann ist die große Parade und das Programm groß: Antreten, Kranzniederlegung, Großer Zapfenstreich, Festmesse, musikalischer Frühschoppen im Zelt, zweites Antreten und abschließend der Königsabend.

Was glauben Sie, wann Sie abends schlafen gehen werden?

Am Sonntag zum Beispiel werden wir um etwa 23 Uhr „runtergespielt“. Danach gehen wir natürlich noch an die Theke und trinken noch das ein oder andere Bier mit den Leuten. Ein bisschen werde ich schon darauf achten, dass der nächste Tag auch gut verläuft. Man ist ja sozusagen das Aushängeschild für die Bruderschaft.

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Sind Sie ein Frühaufsteher?

Am Sonntag ist um 6 Uhr „wecken“. Das ist wirklich das einzige, was mich ein klein wenig stört. Aber an den anderen Tagen ist es ja dafür sehr human.

Tanzen Sie gerne?

Ja. Meine Frau auch.

Wo wird Ihre Residenz sein?

Wir haben unsere Residenz außerhalb, in der Gaststätte Kreuels. Wir sind zur Zeit bei der Fertigung und haben noch viel zu tun. Es wird eine Residenz komplett aus Holz, eine „Burg aus Holz“ sozusagen. Normalerweise fertigt man ja eine Residenz aus Tannengrün. Aber es ist gar nicht so einfach um diese Jahreszeit soviel Tannengrün für so ein Vorhaben zu bekommen.

Haben Sie nach dem Fest Urlaub?

Nein, danach gehe ich sofort wieder arbeiten.

(StadtSpiegel)