1. Städte

Ein Segen für die Tiere

Ein Segen für die Tiere

Immer wenn Pfarrer Klaus Byell in den kleinen Ort Merreter kommt, steht die traditionelle Tiersegnung auf dem Programm der MonRo-Ranch, wo mehr als 100 verwaiste und pflegebedürftige Tiere einstweilen – allerdings mit dem Ziel und der Hoffnung einer baldigen Weitervermittlung – ein neues Zuhause gefunden haben.

Zur Mittagszeit, bei sonnigem Wetter, hatten sich viele Vierbeiner mit ihren Frauchen und Herrchen auch der Ranch eingefunden, um an diesem Ereignis teilzunehmen. Pünktlich mit dem Glockenschlag 12 Uhr griff Pfarrer Byell zum Mikrofon und eröffnete die Zeremonie. Zuerst wurde fleißig gesungen und gebetet, bevor etliche Hunde, groß und klein, aus Pfarrershand geduldig den Segen entgegennahmen. Natürlich wurden auch die anderen Tiere des Gnadenhofes, darunter Pferde, Esel, Ziegen, Schweine, Pfaue, Enten, Hühner und selbstverständlich auch „Annabell“, die noch einzige Kuh der Ranch, mit dem Segen bedacht. „Ich ende meistens mit dem Satz „Gehet hin in Frieden“. Heute sage ich aber: „Bleibt noch bitte auf ein Bier!“, witzelte der gutgelaunte Pfarrer Byell am Ende der Veranstaltung, und viele folgten seinenWorten. Die Tiersegnung erweist sich Jahr für Jahr als ein „tierisch-schönes“ Event – und kommt immer einem Treffen von Tierliebhabern gleich, die bei Kaffee und Kuchen, Pommes oder anderen Verköstigungen, genügen Zeit mitbringen, um mit gleichgesinnten Tierfreunden ins Gespräch zu kommen.

Außerdem bietet das kleine Fest eine gute Gelegenheit, sich über den Gnadenhof „MonRo-Ranch e. V.“ in Merreter ausreichend zu informieren. So erfährt man zum Beispiel, dass man dort eine Patenschaft für ein leidgeprüftes Tier übernehmen kann, oder auch ein handwerkliches Mitarbeiten auf „ehrenamtlicher Basis“auf der Ranch möglich ist. Und man erfährt auch, dass Spenden jederzeit dankbar angenommen werden. Eine solche Unterstützung wäre ein weiterer Segen für die Tiere der MonRo-Ranch – dann jedoch ein Segen, der ganz anderen Art...

(StadtSpiegel)