Bürgerverein: Bestes Wirken in aller Stille

Bürgerverein: Bestes Wirken in aller Stille

Nicht nur der Verein „Zukunft Rheindahlen“ ist präsent, wenn es gilt, im Stadtteil etwas zu veranstalten. Auch der „Bürgerverein“ zeigt sich vielfach aktiv.

Mehr „in aller Stille“ als auf „lauter Bühne“ wirkt der Rheindahlener Bürgerverein mit seinem Baas Charly Jansen an der Spitze. Was aber schon fast „geräuschlos“ vonstatten geht, verfehlt seine Wirkung keinesfalls. Heute, 45 Jahre nach der Vereinsgründung (27. Mai 1971), sieht der Verein seinen Zweck und seine Aufgabe „ ... in der Förderung von Kunst und Kultur, Landschaftspflege und Umweltschutz und der Förderung heimatlicher Sitten und Bräuche“.

Gerne erklärt der 1. Vorsitzende, Charly Jansen, der in Rheindahlen so bekannt ist wie ein „bunter Hund“, warum der Verein vor 45 Jahren gegründet wurde. „Wenn man sich die erhaltenen Unterlagen ansieht, wird zweierlei deutlich: die Gründung wurde im fünfzigsten Jahr der Eingemeindung Rheindahlens nach Mönchengladbach vorgenommen. Viele haben die Eingemeindung nicht für richtig gehalten. Wenn man die Gründungsväter des Bürgervereins ansieht, waren es Herren, die in ihrer Arbeit stets auf eine Eigenständigkeit der Rheindahlener gepocht haben. Dies taten die Politiker Pohlen, Schrötgens und Zirbes, zwei aus der CDU, Zirbes aus der SPD. Da gab es bei den Parteien keinen Unterschied. Man wollte mit der Gründung aber auch sagen: wir sind zwar Bürger der Stadt Mönchengladbach, im besonderen fühlen wir uns aber als Bürger Rheindahlens.“

In den vergangenen zehn Jahren ist durch den Bürgerverein eine Menge bewirkt worden. So konnte das Haus Dahlen, besonders durch den persönlichen Einsatz des ehemaligen Bezirkvorstehers Hermann Spinnen und durch den Vereins-Ehrenvorsitzenden Toni von Hecken vor dem Abriss bewahrt werden. „Leider ist diese Veranstaltungsstätte heute fast wertlos, weil es einen unsinnigen Vertrag gibt, der zum Beispiel das Haus nicht mehr mit Musik bespielen lässt“, sagt Charly Jansen. „Der Bürgenverein versucht andere Lösungen zu finden.“ Mehr Freude bereite dem Bürgerverein hingegen der alte Friedhof in Zentrumsnähe, der auf den Namen des Rheindahlener Ehrenbürgers Franz Nicodem „umgetauft“ wurde. Der Franz- Nicodem- Park erhielt mit großzügiger Unterstützung der Sparkasse zwei Skulpturen, die der heimische Bildhauer Wolfgang Hahn herstellte.

Jahr für Jahr kümmert sich der Verein um die Organisation des großen Martinszuges, der von fleißigen Helfern unterstützt wird. Charly Jansen: „Aktuell kümmern wir uns um das Aufhängen neuer Nistkästen. Hierfür suchen wir noch ehrenamtliche Helfer.“ Der Bürgerverein bleibt also weiterhin aktiv – in aller Stille, „ohne großes Geschrei“ – und wird dem Stadtteil noch so manchen wertvollen Dienst erweisen.

(StadtSpiegel)