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Abenteuer Winterfreizeit

Abenteuer Winterfreizeit

Dem Ökumenischen Arbeitskreis für Asylfragen liegt im besonderen Maße das Wohl der Flüchtlingskinder am Herzen. Immer wieder werden Aktionen durchgeführt, die die Kinder den tristen Heim-Alltag vergessen lassen – jetzt war es eine „Winterfreizeit“ im Birgelener Wald.

„Nur der Schnee fehlte“, sagt Peter Richter vom Arbeitskreis Asyl – und schiebt seinen Worten noch ein „Leider“ hinterher. Aber dennoch: Die Flüchtlingskinder aus dem Heim an der Hardter Straße in Rheindahlen sowie ehemalige Kinder dieser Flüchtlingsunterkunft (Alter 7 – 11 Jahre), hatten ihren Spaß, denn das Programm, dass sich Peter Richter und sein Team ausgedacht hatten, sorgte für viel Unterhaltung und eine gehörige Portion an Abenteuer. Auch diesmal ging es wieder, wie im Sommer schon, zu einer „Freizeit“ in den Birgelener Wald.

Statt Schlittenfahren gab es Spiele im Wald, wie das immer noch beliebte Verstecken-Spiel, eine Schnitzeljagd und Räuber und Gendarm. Zudem boten eine Lagerfeuer und eine Nachtwanderung den Kindern ein Hauch von Abenteuer. Aus im Wald gesuchtem Holz, Rinde und Moos wurde sogar ein Krippenstall gebaut. Und natürlich ging es auch mal in den Ort Birgelen, wo tüchtig fürs gemeinsame Kochen und einem Waffeln-Backen eingekauft wurde.

Natürlich gehörte auch das Singen von Liedern zu dieser „Winterfreizeit“ – und das kleines Weihnachtsspiel „Stern über Bethlehem“ (mit Glockenspiel der Kinder und Gitarren-Begleitung) kam ebenfalls zur Aufführung. Außerdem wurde getanzt, gemalt, gebastelt – und es gab obendrein noch Gesellschaftsspiele und Gute-Nacht- Geschichten. Konnte es da noch eine Steigerung an Unterhaltung für die Heimkinder geben ?

Die Antwort: Aber ja ! Beim Pizza-Essen in einer kleinen Dorfpizzeria zum Beispiel, wo einige Dorfbewohner jedem Kind – aus einem benachbarten Kiosk besorgt – eine Tüte mit Süßigkeiten schenkten – und sie dazu auch noch zum spaßigen Billardspielen einluden. Diesbezüglich spricht Peter Richter von einer „Bewegenden Begegnung“.

Und dann gab es noch die Wanderung zum Birgelner Pützchen, einer kleinen Kapelle, wo die Kinder den wunderschönen Lobgesang „Laudato si“ anstimmten. Peter Richter: „Die Kinder sangen dieses Gotteslob bis zu zehn Minuten, da sie ihre Namen und auch den ihrer Verwandten einsetzten. Im Schein von Kerzen, die jedes Heimkind dabei anzünden durfte, und mit dem späteren, besonderen Dank eines von uns unbemerkt anwesenden Ehepaares, war das für uns ein anrührendes Ereignis.“ Als krönender Abschluss dieser „Winterfreizeit“ durfte daraufhin noch im Wassenberger Parkbad geschwommen und geplanscht werden.

(StadtSpiegel)