Buch: Keyenberger Kirche bleibt erhalten

Buch: Keyenberger Kirche bleibt erhalten

„Pfarrkirche und Gemeinde Heilig Kreuz in Keyenberg von 714 bis 2014“ lautet der Titel des 28sten Bandes in der Schriftenreihe des Erkelenzer Heimatvereins. Die Autoren Rainer Merkens und Hans-Josef Pisters geben den Menschen mit dieser wichtigen Dokumentation etwas an die Hand, das erhalten bleibt, wenn die 1300 Jahre alten Grundsteine christlichen Glaubens in Keyenberg längst Opfer des Tagebaus geworden sind.

„Das Buch wird auch noch in Jahrhunderten an Keyenberg und seine Geschichte erinnern“, sagte der Vorsitzende des Heimatvereins der Erkelenzer Lande Günther Merkens bei der Vorstellung des 210 Seiten umfassenden Bandes. Im Jahr 1981 sei der erste Band erschienen, ergänzte er und bezeichnete den nun vorliegenden Band 28 wegen der erstmals vielen abgedruckten Farbfotos als ein Novum in der Schriftenreihe. Das in einer Auflage von 750 Stück erschienene Buch ist zum Preis von 12,50 Euro in den Erkelenzer Buchhandlungen sowie in der Geschäftsstelle des Heimatvereins erhältlich; beim Keyenberger Kirchenfest am Sonntag, 24. August wird es zu einem Sonderpreis von 10 Euro angeboten. „Was lange währt wird endlich gut“, sagte Autor Hans-Josef Pisters, und fügte hinzu: „es ist ein wunderschönes Buch geworden; ich bin froh, dass ich das Buch für unseren geliebten Ort machen durfte.“ Er merkte an, dass der Geschäftsführer des Erkelenzer Heimatvereins Theo Görtz ihm bei einer Ausstellung in der Kirche vor zwei Jahren die Buchidee angetragen habe. Intensiv habe er seit gut einem Jahr an dem Band gearbeitet, so Pisters, der zu der Keyenberger Kirche seit frühester Kindheit eine enge Bindung hat. „Das ist die Kirche, in der ich getauft wurde, in der ich meine Erstkommunion feierte und in der ich gefirmt wurde“, erzählte er mit wehmütiger Stimme. Und dies ist allzu verständlich, wird doch in naher Zukunft Keyenberg samt Kirche im Namen der darunter schlummernden Braunkohle von der Erdoberfläche verschwinden. Pisters’ Buch-Beiträge reichen von der Ausstattung und dem Kirchen-Inventar bis zur Pfarrgemeinde von Heilig-Kreuz und schließen auch die Denkmäler sowie Dorf-und Wegekreuze im Ort mit ein. Autor Rainer Merkens hat sich in dem Buch ausführlich mit der Baugeschichte der Pfarrkirche auseinandergesetzt. „Die Kirche in der heutigen Form ist ein Produkt des 19. Jahrhunderts“, sagte er und wies darauf hin, dass die Vorgängerkirche ein Relikt der spätgotischen Siedlungszeit gewesen sei. Pastor Werner Rombach sagte im Hinblick auf die von den Autoren geleistete Fleißarbeit: „Ich bin sehr froh, dass es in einer geschichtsvergessenen Zeit noch geschichtsbesessene Menschen gibt, die wirklich was tun.“ Walter von der Forst, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Erkelenz, bedankte sich im Namen der Stadt und bemerkte, dass eine derartige Arbeit wohl nur mit sehr viel Herzblut zu leisten gewesen sei.

(StadtSpiegel)