Ganz einfach Oliverdom ist okay!

Ganz einfach Oliverdom ist okay!

Pfarrer zu werden war nicht immer sein Plan – jetzt ist Oliverdom Oguadiuru Vikar in der Gemeinschaft der Gemeinden Giesenkirchen, Schelsen, Meerkamp und Mülfort. Der Stadt Spiegel stellt ihn vor.

Aus der Haustür raus, und schon bald geht es ab durch die Felder: Für eine entspannte Joggingrunde ist Oliverdom Oguadiuru immer zu haben. „Das ist das Tolle hier: Drumherum ist es grün und innen drin gemütlich“, zeigt sich der 46-Jährige angetan von seinem Wohnort, der ihm auch vom Stadtbild her gefällt. Giesenkirchen – Heimat auf Zeit für Oliverdom Oguadiuru, und auch das mit dem Joggen ist relativ... „Da komme ich zu selten zu“, bedauert der gebürtige Nigerianer. „Als Pfarrvikar bin ich praktisch der Stellvertreter von Pastor Guido Fluthgraf, springe ein, wann immer es nötig ist. Ich unterstütze ihn bei allen seelsorgerischen Aufgaben.“ Und davon kommen in der Gemeinschaft der Gemeinden Giesenkirchen, Schelsen, Meerkamp und Mülfort einige zusammen... Oliverdom Oguadiuru lächelt: „Ja, da ist man immer auf Trab. Das ist der Grund, warum ich mich entschieden habe, Pfarrer zu werden. Lebenslang mit Menschen zu tun zu haben, das war mein Wunsch.“ Wie der sympathische Geistliche augenzwinkernd verrät, gab es aber durchaus auch ein anderes Berufsziel, dass einst den „kleinen Oliverdom“ reizte: „Pilot! Am liebsten bei der Luftwaffe.“

Statt eines Düsenjägers steuert Oliverdom Oguadiuru heute sehr gern sein Fahrrad durch Giesenkirchens Natur. Und genießt es, als Vikar immer ganz nah dran zu sein am Geschehen, auch mitgestalten zu können: „Das ganze Kirchenjahr hindurch gibt es immer etwas, worauf man sich freuen kann“, erklärt er. Giesenkirchen ist nicht seine erste Niederrhein-Erfahrung, vorher war Oliverdom Oguadiuru in Krefeld-Fischeln und St. Tönis tätig. Seine guten Deutsch-Kenntnisse stammen hingegen aus seiner Studienzeit in Österreich, in Salzburg hat er seinen Magister gemacht. Derzeit – auch ein Grund dafür, dass die Joggingschuhe noch seltener geschnürt werden können – findet man Oliverdom Oguadiuru „so oft wie möglich“ in der Bibliothek der Uni Bochum: „Ich promoviere in Bibelwissenschaften, Altes Testament.“

In Giesenkirchen bleiben wird Vikar Oguadiuru für drei Jahre – „Danach sieht man weiter.“ Eine Menge Leute habe er schon kennen gelernt, aber „Das dürfen gern noch mehr werden.“ Vielleicht reicht die Zeit ja auch dafür, dass die „Schäfchen“ seinen nicht eben unkomplizierten Familiennamen korrekt auszusprechen lernen? Der Vikar hat da so seine Bedenken... „Vielleicht! Und wenn nicht, ist das auch nicht schlimm. Viele sagen sowieso nur Oliverdom. Das ist okay.“ Er schmunzelt: „Ich verstehe ja auch nicht immer, was die Leute so reden – wie nennt man das? Plattdeutsch?“

  • Ab sofort gibt es in den
    Freude spendenn den vier Seniorenheimen der GdG Giesenkirchen-Mülfort : Wunschbäume für ältere Menschen
  • Das Vokalensemble St. Katharina lädt am
    Vokalensemble lädt ein : Adventliches Konzert in St. Katharina
  • Die Kinder können es kaum erwarten,
    Martinszüge in Mönchengladbach : Ich geh mit meiner Laterne ...

Das „gemütliche“ Giesenkirchen findet Oliverdom im Übrigen gar nicht so klein: „Bis ich da alle Ecken kannte, das hat gedauert.“ Und nach wie vor freut er sich über neue Entdeckungen und vor allem Begegnungen – immer getreu seiner Devise „Ganz nah am Menschen. Das ist eine Faszination. Lebenslang.“

(StadtSpiegel)