Füchse ziehen ein

Füchse ziehen ein

Die fünfte Gruppe des städtischen inklusiven Familienzentrums Josef-Thory-Straße ist jetzt mit 20 Kindern auf der Hauptstraße 48a eingezogen.

Kleine Kinder werden das Haus an der Hochstraße 48a wohl noch lange beleben. Seit 1987 ist wird das ehemalige Wohnhaus schon als Kindergarten genutzt, in jüngerer Vergangenheit allerdings von wechselnden Einrichtungen als Dependance: von der Diakonie bis zu ihrem Umzug in den Neubau am Holzkamp vor einem Jahr, dann von der Lebenshilfe bis zur Eröffnung der neuen Kita „Zauberwald“ am Jane-Addams-Weg in diesem Sommer. Nun hat hier die fünfte Gruppe des städtischen inklusiven Familienzentrums Josef-Thory-Straße Einzug gehalten.

Die liebevoll „Fuchsbau“ genannte Gruppe hat 20 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren aufgenommen, darunter sieben Kinder aus Flüchtlingsfamilien, hauptsächlich aus Syrien. Für die Einrichtung eine gänzlich neue Erfahrung. „Wir können uns mit den meisten Eltern auf Englisch unterhalten, und sonst halt wird sich mit Händen und Füßen verständigt“, sagt Katrin Leuker. Die Gruppenleiterin ist Teil eines vierköpfigen Teams aus bereits beschäftigten und neuen Betreuerinnen des Familienzentrums.

Diese Mischung war Kita-Leiterin Barbara Antony-Wildschütz wichtig. Hinzu kommt Logopädin Sabine Große, die immer mittwochs für ein Sprachförderprogramm in den „Fuchsbau“ kommt. Mit der Eröffnung der fünften Gruppe zählt die Einrichtung nun 100 Kinder, verteilt in eine reguläre Gruppe sowie in jeweils zwei U3– und inklusive Gruppen. Der Zweitstandort an der Hochstraße soll mittelfristig wieder aufgelöst werden. „Der Bebauungsplan für eine Erweiterung an der Josef-Thory-Straße wird geändert, der Platz ist da. Mit einer Realisierung ist aber nicht vor Beginn des kommenden Kindergartenjahrs 2017/2018 zu rechnen“, sagt Bürgermeister Marc Venten. Kalkuliert sind Kosten von 500.000 Euro. Für die jetzige Lösung investierte die Stadt in bauliche Maßnahmen und Reinigung 12.000 Euro. Nach dem Auszug der Fuchs-Gruppe wird das Gebäude weiter im Besitz der Kommune bleiben und es ist durchaus gut möglich, dass wieder kleine Kinder hier einziehen werden. „Wir werden das Haus als Alternativlösung vorhalten, um schnell reagieren zu können. Die Entwicklung bei der Kinderbetreuung ist zurzeit schwer planbar“, so Venten. Den rasch steigenden Bedarf bestätigt die schlichte Tatsache, dass der Bürgermeister im ersten Jahr seiner Amtszeit bereits eine ganz neue Einrichtung und einen Kita-Neubau eröffnet hat.

(StadtSpiegel)