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Füchse und Fensterdeko

Füchse und Fensterdeko

Große Ferien, Schule dicht...? Keineswegs: Möbelrücken und frischer Glanz für neue und bewährte Projekte stehen an der Pahlkestraße auf dem Programm.

An den Wänden freundliches Maisgelb, ein ausgebesserter Fußboden und neue Möbel in Sicht: Gabriela Ferfers-Weitz ist sehr angetan. Was vor den Ferien noch der Klassenraum der 3c war, wird in wenigen Wochen zum Bestandteil des Offenen Ganztags-Angebots an der Evangelischen Grundschule Pahlkestraße. „Mit dem neuen Schuljahr haben wir hier unseren dritten Ogata-Raum. Wir haben dann 75 Kinder in der Betreuung“, freut sich die Schulleiterin. „Schränke, Gruppentische, Regale... den Raum nutzen wir vor allem für ruhigere Spiele.“ Die bis dahin noch zu streichenden Fußbodensockel übernehme er, bietet Dieter Adler lachend an: „Mit Fensterdeko hab’ ich es aber nicht so.“

Der gelernte Maurer und Zimmermann und „leidenschaftliche Hobbyhandwerker“ ist seit 2007 Hausmeister an der Pahlkestraße: „Ich mag die Kinder und alles hier“, sagt er. Dieter Adler kennt alle Namen, hat sogar noch die ehemaliger Schüler parat, und fühlt sich sichtlich wohl im turbulent-familiären Schulbetrieb. „Dass die Ogata bei uns so gut läuft, hat ganz bestimmt auch mit dem Familiären an unserer Schule zu tun“, meint Gabriela Ferfers-Weitz.

Das Schulleben insgesamt habe sich in den letzten Jahren entscheidend verändert, hat sie beobachtet: „Lehrer müssen heutzutage mehr erziehen, das entspricht einfach der Lebensrealität. Dafür ist ein gutes Zusammenarbeiten mit der Elternschaft unerlässlich.“

An der „Pahlke“, betont Gabriela Ferfers-Weitz, habe man sehr rührige Eltern, was sich nicht zuletzt bei den immer gern gefeierten Festen der Schule zeige: „Da bringt jeder was Landestypisches mit. Und alle kommen.“ Die Vielfältigkeit der Kulturen habe auch für sie ihre Tücken, gibt die Schulleiterin schmunzelnd zu: „Alle Namen richtig auszusprechen ist zumindest am Anfang fast unmöglich. Bei uns lernen eben alle...“ Viele Kinder werden praktisch ohne Deutschkenntnisse eingeschult – dafür, dass möglichst schnell und nachhaltig gelernt wird, sorgen Angebote wie das Sprachförderprojekt „Bildungsfuchs“ für Kinder mit Migrationshintergrund; für herkunftssprachlichen Unterricht in Türkisch, Portugiesisch und Spanisch ist man Stammschule, beim neu startenden Projekt „Boxenstopp“ werden Lehrer, Kinder und Eltern in das Thema „Gewaltfreies Lernen“ eingearbeitet. „Wir suchen uns aus allen Angeboten das aus, was zu uns passt“, sagt Gabriela Ferfers-Weitz.

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Mit der dritten Ogata-Gruppe gibt es auch eine breitere AG-Palette mit Sport und Kreativem. Immer wichtig, weiß die engagierte Rektorin, sei das Thema Lesen: „Zufällig auch mein persönliches Steckenpferd“, lächelt sie. Die Lektüre geht den Pahlkestraßen-Kindern demnach nie aus, wie eine gut bestückte Bücherei und Leselust-Projekte zeigen, eine Vorlesestunde gibt es außerdem einmal monatlich in allen Klassen.

Zu den Kooperationspartnern gehören weiterführende Schulen, Kindertagesstätten, Jugendkirche und evangelische Hauptkirche: „Bestens vernetzt“, freut sich Gabriela Ferfers-Weitz über das gute „Standing“ der Schule mit derzeit 270 Kindern. „Viele Eltern holen sich außerdem gern Rat bei den Klassenlehrerinnen, das zeigt, wie wir als Schule in den Lebensmittelpunkt einbezogen werden“, ist sie sichtlich zufrieden. Vieles, aber nicht alles neu, macht deshalb das nächste Schuljahr an der „Pahlke“ – zwölf Klassen, drei Ogata-Gruppen und Fußbodensockel inklusive.

(StadtSpiegel)