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„KISZ“ kämpft für Sportanlage

„KISZ“ kämpft für Sportanlage

Der Stadtsportverband Korschenbroich traf sich in der vergangenen Woche und gründete einen neuen Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, bis 2020 eine zentrale Sportanlage in Korschenbroich zu errichten.

Der Blick ins Umfeld verdeutlicht den Sportfunktionären einen Wettbewerbsnachteil im Werben um neue Mitglieder und in der Förderung des Leistungssports. In den Nachbarkommunen entstehen Kunstrasenplätze und moderne Leichtathletikanlagen – hier versinken die Ascheplätze im Regenmatsch oder verkommen zur Staubwüste. Auch rein optisch für die Vereine ein Imageverlust für die Sportstadt Korschenbroich. Der vor wenigen Monaten vorgestellte Sportstättenentwicklungsplan misst dem Umbau der Tennenplätze in Kleinen- und Korschenbroich hohe Bedeutung bei. Ebenso wird darin die Empfehlung zu einer zentralen Leichtathletikanlage ausgesprochen. Damit dies nicht nur ein Schriftwerk bleibt, sondern alsbald in die Realität umgesetzt wird, hat der Stadtsportverband (SSV) die Initiative ergriffen und einen neuen Verein gegründet, der die Umsetzung einer zentralen Sportanlage vorantreiben soll. Der Name ist äußerst pragmatisch: Korschenbroicher Initiative Zentrale Sportanlage – kurz: KISZ.

Es sei schon etwas Historisches, so SSV-Vorsitzender Dirk Kartarius in der Gründungsversammlung, dass sich mehrere Sportvereine zu einem gemeinsamen Vorhaben zusammenschließen. „Es sollte kein lockeres Bündnis sein, das schnell wieder auseinanderfallen könnte. Der neue Verein wird nicht nur fordern, sondern auch Verantwortung übernehmen. Wir möchten der Ansprechpartner für die Stadt sein und später auch für die Kindergärten und Schulen, die die Anlage nutzen möchten“, so Kartarius, der damit eine angestrebte Trägerschaft für die zentrale Sportanlage andeutete.

Die Gründungsversammlung mit knapp 40 Anwesenden wählte Günter Adrians vom VfB Korschenbroich zum ersten Vorsitzenden. „Eine erste Aufgabe wird es sein, sich bei der Politik und Stadtverwaltung vorzustellen und das Gespräch zu suchen. Wir können das Anliegen nur mit diesen beiden verfolgen“, erklärte Günter Adrians kurz nach seiner Wahl. Sein Stellvertreter ist Christian Weber, Kassierer Christopher Kümpel (beide Korschenbroicher LC). Neben Dirk Kartarius ist Thomas Scheulen (SF Neersbroich) Beisitzer im Vorstand.

Die Standortfrage, ob die moderne Sportanlage mit Kunstrasen und Leichtathletikanlagen aus Kunststoff in Korschenbroich oder Kleinenbroich entstehen würde, wird letztlich nur die Politik entscheiden. Beide bestehenden Sportplätze hätten ihre Vor- und Nachteile. Die Initiative rechnet mit Gesamtkosten von 1,3 Millionen Euro. Der Mitgliedbeitrag von 15 Euro (respektive 8 Euro für Kinder) wird dies kaum erzielen können. Ein Großteil der Summe, nämlich rund 900.000 Euro, soll laut eigenem Finanzierungsmodell in den nächsten zehn Jahren aus der Sport- und Schulpauschale angespart werden. Die Einweihung strebt man für 2020 an.

(StadtSpiegel)