1. Städte

Krise zum falschen Zeitpunkt

Krise zum falschen Zeitpunkt

Ausgerechnet in der entscheidenden Phase der Hinrunde hat Borussia Mönchengladbach seine Stabilität verloren. Diese gilt es schon morgen in Villareal wiederzufinden, um das Überwintern in der Europa League nicht zu gefährden.

Ob es einzig und alleine am Fehlen von Martin Stranzl lag, dass Borussia Mönchengladbach am vergangenen Samstag gegen Eintracht Frankfurt fast jegliche Ordnung verlor, ist schwer zu sagen. Dafür gab es zu viele Spieler, die weit unter ihren Möglichkeiten spielten. Alvaro Dominguez, seit längerem mal wieder im Abwehrzentrum, wurde vor allem in den zweiten Halbzeit schwindelig gespielt, Oscar Wendt offenbarte zahlreiche Fehler in der Rückwärtsbewegung, im Mittelfeld fehlte die ordnende Hand in der Zentrale und im Sturm verlor Max Kruse zu viele Bälle. Fehler, die Lucien Favre analysieren musste, Fehler, die morgen Abend im vorletzten Gruppenspiel der Europa League nicht wieder vorkommen sollen. Denn eine Niederlage in Spanien und ein zeitgleicher Sieg des FC Zürich gegen Limassol und die Borussia müsste wieder um das Weiterkommen in die K.o.-Phase zittern.

Es ist eine Mini-Krise zum falschen Zeitpunkt, auch wenn es für Krisen selten gute Zeitpunkte gibt. Denn nicht nur in der Europa League geht es um viel, auch in der Meisterschaft warten noch schwere Aufgaben vor der Winterpause. Die gute Ausgangsposition könnte schneller verspielt sein, als es den Verantwortlichen lieb sein dürfte.

Schwarzmalerei würde an dieser Stelle aber sicherlich zu früh kommen. Denn sollte die Borussia in Villareal gewinnen und damit den Gruppensieg perfekt machen, könnte man sich wieder voll auf die Bundesliga konzentrieren. Schließlich wartet bereits am Sonntag den VFL Wolfsburg zum Spitzenspiel.

(StadtSpiegel)