Mit TC und Co. durch die Nacht

Mit TC und Co. durch die Nacht

Zeit zum Durchatmen gibt es in der Notaufnahme des San Antonio Memorial Hospitals kaum. Die Ärzte und Pfleger der Nachtschicht haben einen besonders harten Job – von persönlichen Dramen mal ganz abgesehen.

„The Night Shift“ erzählt ihre Geschichten.

Bevor Sie jetzt sagen „Noch ’ne Arztserie? Braucht kein Mensch!“: „The Night Shift“ hebt sich wohltuend von anderen Halbgötter-in-Weiß-Serien ab. Klar wird auch hier der Krankenhausalltag fernsehtauglich dramatisiert, allerdings ist der Serie auch bescheinigt worden, erstaunlich realitätsnah zu sein. Das allein macht für den gängigen TV-Zuschauer zwar sicherlich noch nicht den Reiz aus, einer neuen Serie eine Chance zu geben, schaden kann es aber auch nicht, verspricht es doch „mal etwas anderes“.

Interessant wird „The Night Shift“ durch ihr Ensemble. In dessen Zentrum steht Dr. TC Callahan (Eoin Macken, „Merlin“), der, wie diverse seiner Kollegen am San Antonio Memorial Hospital, einen Militärhintergrund hat. Mehrere Einsätze in Afghanistan haben ihre Spuren bei dem eigenwilligen und attraktiven Arzt TC hinterlassen. Seine unkonventionellen Arbeitsmethoden bringen ihm ein ums andere Mal Ärger ein. Wenn es darum geht, ein Leben zu retten, sind ihm Regeln nämlich herzlich egal.

Ihm zur Seite stehen seine Ex-Freundin und Kollegin Jordan (Jill Flint), Kollege und Freund Topher (Ken Leung, „Lost“), Militär-Arzt Drew (Brendan Fehr, „Roswell“) und Krankenpfleger Kenny (JR Lemon).

Im Einheitsbrei der Arzt-Serien sticht „The Night Shift“ auch deshalb heraus, weil hier Themen behandelt werden, die man so sonst selten sieht. Die Homosexualität Drews, der als Soldat vor dem Coming Out zurückschreckt oder TCs posttraumatische Belastungsstörung, die ihn zwischenzeitlich den Job kostet, werden mit viel Einfühlungsvermögen erzählt. Themen, die lange tabu waren, werden hier ganz unaufgeregt und ohne skandalösen Beigeschmack präsentiert.

„The Night Shift“ – so dramatisch und herzergreifend die Serie sein kann – hat auch viele witzige und leichte Momente. Meist am Ende einer Nachtschicht entspannt der Zuschauer gemeinsam mit TC, Topher und Jordan auf dem Dach des Krankenhauses oder lacht gemeinsam mit Kenny und Co., wenn den neuen Assistenzärzten Krista und Paul der nächste Streich gespielt wird.

  • Retro TV isolated on white background,
    Ab 1. Juli Schluss mit TV? : Achtung, Kabelfernsehen wird Mietersache!
  • „Smitty and The Rockin‘ Rooster“ sorgen
    Rock’n’Roll bei „Der etwas andere Markt“ : Rock’n’Roll bis die Schuhsohlen qualmen
  • Der Run auf das Mönchengladbacher Take
    Der SparkassenPark Mönchengladbach freut sich auf das Konzert am 30. Juni : Zusatztribüne für die Fans von Take That

„The Night Shift“ ist ein packendes Drama, das langjährigen Erfolgsserien wie „Emergency Room“ oder „Grey’s Anatomy“ in nichts nachsteht, in einigen Bereichen sogar neue, interessante(re) Wege geht. In den USA läuft heute die dritte Staffel an, auf VOX am kommenden Montag das Finale der zweiten Staffel. Als digitaler Download ist „The Night Shift“ bei Amazon und iTunes erhältlich.

(StadtSpiegel)