Kopfloser Grusel? Ganz und gar nicht!

Kopfloser Grusel? Ganz und gar nicht!

Bis vor wenigen Jahren verband man mit Sleepy Hollow ausschließlich Tim Burtons Film mit Johnny Depp in der Hauptrolle. Lose angelehnt an die Geschichte des Films startete 2013 die gleichnamige Serie.

Die vierte und letzte Staffel von Sleepy Hollow beginnt heute exklusiv auf dem Sky-Sender Fox.

Ichabod Crane (Tom Mison, „Parade’s End“) ist tot, gestorben im Kampf gegen den kopflosen Reiter. Mehr als 200 Jahre lang schlummert Cranes Leiche unter der amerikanischen Kleinstadt Sleepy Hollow bis er plötzlich wieder zum Leben erwacht und in unsere moderne Welt geschleudert wird. In der kleinen Stadt passiert fortan allerlei Mysteriöses, Gruseliges und Unerklärliches – unter anderem hat auch der totgeglaubte kopflose Reiter die „Zeitreise“ ins moderne Amerika überstanden.

Crane erkennt schnell, dass es einen Zusammenhang zu seiner Vergangenheit im vom Unabhängigkeitskrieg gezeichneten Amerika des 18. Jahrhunderts gibt. Mit Hilfe von Polizistin Abbie Mills (Nicole Beharie, „Shame“) macht er sich daran, den seltsamen Vorfällen in Sleepy Hollow auf den Grund zu gehen. Schnell zeigt sich, dass das Schicksal weit mehr für die beiden vorgesehen hat, als nur gemeinsam Kriminalfälle zu lösen.

Seinen besonderen Charme erhält die Serie durch die unterschiedlichen Welten, die hier aufeinanderprallen. Ichabods Begegnungen mit modernen Gepflogenheiten, Smartphones, den allgegenwärtigen Starbucks-Filialen oder aber auch Abbies und seine sehr verschiedenen Weltsichten sorgen immer wieder für sehr witzige Momente.

Verwoben mit den vielen Legenden und Mythen um Monster und Dämonen, ist die Geschichte der Gründerväter der USA, mit denen Ichabod in seinem früheren Leben eng zusammenarbeitete. Manchmal muss man bei der schieren Masse an versteckten Artefakten und wichtigen Geschichten, die angeblich alle in Sleepy Hollow ihren Ursprung hatten, dann aber doch schmunzeln. In Rückblenden spielen etwa auch Benjamin Franklin und George Washington wichtige Rollen.

Nachdem die erste Staffel einhellig begeisterte Kritiken hervorgerufen hatte, kämpfte die Serie in den folgenden Jahren damit, ihren Erfolg zu wiederholen. Konzepte wurden geändert – von der großen zusammenhängenden Geschichte wechselte man zu „Monster of the Week“-Storys, um dann wieder den Fokus auf ein großes, verbindendes Mysterium zu setzen. Das Ende der dritten Staffel ließ vermuten, dass Sleepy Hollow zu Ende erzählt ist. Überraschend kam dann aber doch die Bestätigung für eine vierte Staffel. Ob diese einen würdigen Abschluss für Ichabod und Co. darstellt, wird sich ab heute Abend, 21 Uhr, auf dem Sky-Sender Fox zeigen, wenn die vierte Staffel beginnt. Wer Mystery mag, sich gerne ein bisschen gruselt und seinen Horror nicht zu ernst nimmt, wird an Sleepy Hollow seine Freude haben. Die ersten drei Staffeln sind etwa über Netflix streambar.

(StadtSpiegel)