Alte Sage auf Hochglanz poliert

Alte Sage auf Hochglanz poliert

Historisch korrekt ist die Serie „Vikings“ nicht – spannend, bildgewaltig und süchtigmachend sind die Abenteuer Ragnar Lothbroks aber allemal.

Die Wikinger: raubend und brandschatzend bahnten sie sich ihren Weg durch das mittelalterliche Europa – angetan mit gehörnten Helmen, Axt in der Hand und Blutrunst im Blick. Ein Bild, das jeder gleich im Kopf hat, wenn es um die Nordmänner geht. Aber so, wie die „Hörnerhelme“ der Fantasie Richard Wagners entsprungen sind, lassen sich auch andere Klischees ins Land der nordischen Mythen und Sagen verbannen.

Diesen ist, zumindest teilweise, auch Ragnar Lothbrok entsprungen. Er ist einer der großen Wikingerhelden der nordischen Sagenwelt. Ob es ihn wirklich gab, ist bis heute nicht bewiesen, macht ihn aber umgekehrt zum perfekten Protagonisten für die Serie „Vikings“, die ihn, seine Familie und seinen unendlichen Eroberungsdrang in den Mittelpunkt stellt. Die Legenden, die sich um Ragnar Lothbrok ranken, bilden die Grundlage für diese episch angelegte Fernsehserie. Clever webt Serienerfinder Michael Hirst Mythen, historische Fakten und die ganz persönlichen Probleme seiner Wikinger zu einem spannenden Ganzen, das mittlerweile in der vierten Staffel eine weltweite Fangemeinde begeistert.

Im Skandinavien des neunten Jahrhunderts ist Ragnar Lothbrok (Travis Kimmel, „Warcraft“) es leid, auf den regelmäßigen Raubzügen seines Dorfes immer und immer wieder die gleichen Ziele anzusteuern. Er ist überzeugt davon, dass es westlich seiner Heimat, jenseits des Meeres, Land gibt und setzt es sich in den Kopf, einen Weg dorthin zu finden – entgegen der Überzeugung und den Befehlen seines Earls.

Gemeinsam mit Freund und Bootsbauer Floki (Gustav Skarsgard), seinem Bruder Rollo (Clive Standen, „Camelot“) und einer kleinen Truppe Wikinger macht er sich auf seine erste Reise nach England. Von diesem Raubzug bringt er, neben vielen Schätzen, den Mönch Athelstan zurück, der sich im Laufe der Zeit vom Sklaven zum engen Vertrauten und Freund Ragnars entwickelt. Zu Ragnars Truppe gehört auch seine Ehefrau Lagertha (Katheryn Winnick), eine Schildmaid, die an seiner Seite kämpft. Überhaupt sind die Frauen in „Vikings“ weit mehr als nur die Anhängsel ihrer Männer.

Die atemberaubenden Szenerien und bildgewaltigen Schlachten von „Vikings“ lassen einen wohlwollend über die historischen Ungenauigkeiten hinwegsehen (zu empfindlich, was vergossenes Blut angeht, sollte man als Zuschauer übrigens nicht sein). Ragnar wird zudem nicht auf das blutrünstige Wikinger-Klischee reduziert. Der Nordmann ist clever, lernt schnell die Sprache der Engländer, beweist Verhandlungsgeschick, wo es nötig ist und ist skrupellos, wenn es sein muss. Machtspiele, Verrat und Intrigen sind ebenso Teil von „Vikings“, wie die nordische Götterwelt und ihre Mythen und Rituale.

  • Retro TV isolated on white background,
    Ab 1. Juli Schluss mit TV? : Achtung, Kabelfernsehen wird Mietersache!
  • „Smitty and The Rockin‘ Rooster“ sorgen
    Rock’n’Roll bei „Der etwas andere Markt“ : Rock’n’Roll bis die Schuhsohlen qualmen
  • Der Run auf das Mönchengladbacher Take
    Der SparkassenPark Mönchengladbach freut sich auf das Konzert am 30. Juni : Zusatztribüne für die Fans von Take That

Die vierte Staffel von „Vikings“ ist ab heute auf Amazon Prime im Stream verfügbar oder als digitaler Download käuflich zu erwerben. Die ersten drei Staffeln können ebenfalls über Prime gestreamed werden.

(StadtSpiegel)