Wie radnah ist die Stadt ?

Wie radnah ist die Stadt ?

Die große Zukunft des Radverkehrs in Mönchengladbach hat noch nicht begonnen - aber es soll nicht mehr lange dauern.

In einem Telefonat mit dem Pressesprecher des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs, Thomas M. Claßen, sagt der: „Wir haben mit dem Planungsdezernenten Gregor Bonin und seinem Team ein langes Gespräch über den Radverkehr geführt.“

Darin hätte der Mobilitätsbeauftragte Carsten Knoch in Aussicht gestellt, dass noch vor dem Start der Tour de France Mönchengladbachs erste Fahrradstraße zwischen Mönchengladbach und Rheydt in Betrieb gehen könnte. „Das ist eigentlich nichts Besonderes, schließlich hat eine Stadt wie Essen 30 davon - aber es könnte hier zu einer Trendwende führen.“ Wenn die Einflusszonen von Auto-, Fahrradfahrern und Fußgängern auseinandergehalten würden, beruhige das auch den Verkehr. „Ich bin auf jeden Fall positiv gestimmt. Es tut sich etwas.“

Noch allerdings überwiegen die Ärgernisse. Was er persönlich nach wie vor ätzend findet? „Natürlich das Parken auf Radwegen.“ Man habe zwar mit dem Ordnungsdezernenten Matthias Engel einen passionierten Radfahrer als Ansprechpartner. „Und es wird auch viel in Aussicht gestellt – aber es passiert nichts. Da erwarten wir mehr.“ Und so sehr zu begrüßen sei, dass auf Wegen Zug um Zug Poller abgebaut würden, „wenn dann hinterher Autos drauf stehen, ist niemandem geholfen.“

Eine Radfahrerin aus Rheindahlen bestätigte die Aussagen eines Lesers über den Weg längs der Hardter Straße: „Da, wo die Wurzeln der Bäume die Teerdecke zu stark anheben, geht die Stadt einfach her und nimmt gleich alles weg statt auszubessern. Ich würde viel öfter mit dem Rad fahren, wären die Straßenränder und Radwege hier auf dem Land nicht SO schlecht.“

Axel Kuhlen beklagt die Bürokratie: „Ich habe mich oft gefragt, ob der Verkehrsminister und seine Angestellten überhaupt ein Fahrrad fahren. (...) Radwege auf Autostraßen zu verlagern und den Mittelstreifen wegzumachen - was glauben die klugen Leute denn, wer Rücksicht nimmt? Wenn ich als Autofahrer über solche Wege fahren müsste, Äste, Scherben, Müll, Schlaglöcher.“

(StadtSpiegel)