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Wie klingt Mönchengladbach?

Wie klingt Mönchengladbach?

Wenn Kameramann und Tontechniker auf einmal in der Redaktion stehen, ist das auch für uns etwas Besonderes. Am Montag war der WDR zusammen mit dem Offenburger Rapper Claudio Esposito in unseren Redaktionsräumen und erkundigte sich über Mönchengladbach.

Schließlich muss er bis Freitag einen Song über die Stadt schreiben.

Es klopft an der Tür und im Rahmen steht ein Mann mit blauer Jeans und schwarzem Polo-Hemd. „Hallo, ich habe einen Termin mit Frau Mooz“, sagt er und schon an seinem Dialekt erkennt man, dass er nicht aus Mönchengladbach stammt. Dass es Besuch in der Redaktion des Stadt Spiegels und Exta-Tipps gibt, ist nichts Besonderes, dass diesen aber Kameramann und Tontechniker begleiten, dann schon.

Claudio Esposito heißt der junge Mann und er ist Teil der WDR Doku-Reihe „Sounds like Heimat“, bei der sich drei Musiker in eine ihnen größtenteils unbekannte Stadt begeben und den typischen Klang dieser Stadt herausfinden sollen.

Und was wäre da hilfreicher, als sich bei einer Lokalredaktion über die Besonderheiten Mönchengladbachs zu informieren. Beim Blick aus dem Fenster fällt dem Offenburger Rapper gleich das viele Grün auf. „Das hätte ich so gar nicht erwartet“, sagt er und fragt: „Was können Sie mir denn über Mönchengladbach erzählen, was man auf jeden Fall wissen muss?“ Redakteurin Ulrike Mooz muss gar nicht lange überlegen.

Sie erzählt von den Mönchengladbacher Bürger, die sie als bodenständig und heimatverbunden charakterisiert, erklärt die Bedeutung von Flugzeugpionier Hugo Junkers für die Stadt und von den Rundflügen mit der Tante JU, zeigt ihm beim Blick aus dem Fenster den Wasserturm, das Münster und das Rathaus Abtei und thematisiert die Besonderheit der Stadt mit zwei Stadtzentren, zwei Hauptbahnhöfen und der aktuellen Diskussion um die Wiedereinführung des RY-Kennzeichens. Nicht fehlen in der Aufzählung darf natürlich die Borussia, das nationale und internationale Aushängeschild der Stadt

Esposito, der in Offenburg selber als Kolumnist für eine Zeitung arbeitet, hatte sich den Besuch in einer Lokalredaktion gewünscht, schließlich hat er eine nicht alltägliche Aufgabe zu erfüllen: in nur zwei Tagen muss er ganz viel über die Stadt erfahren, um im Anschluss bis Freitag einen Song über Mönchengladbach zu schreiben. Fleißig notiert er sich die zahlreichen Infos, saugt alles auf wie ein Schwamm.

Wer wissen will, was dabei herauskommt, der sollte am Freitag um 20 Uhr ins Theater im Gründungshaus (TIG) kommen. Dann präsentiert Claudio Esposito seinen Mönchengladbach-Song und liefert sich dabei einen Dreikampf mit Thomas Herder aus Essen und Kati von Schwerin aus Berlin, die ebenfalls in den vergangenen beiden Tagen in Mönchengladbach unterwegs waren, um ihre ganz eigenen Eindrücke in einem Lied zu verarbeiten.

Wer Mönchengladbach am besten wiedergibt, das entscheidet das Publikum. Der Eintritt ist frei.

(StadtSpiegel)