Wenn die Rosa mit dem Toni

Wenn die Rosa mit dem Toni

Wo Hermann-Josef, Rosa, Annabelle, Lucky und Toni in einer WG leben, das ist die MonRo Ranch. Der Pferdeschutzhof in Mönchengladbach hegt und pflegt seine etwa 100 Tiere liebevoll – und das alles ehrenamtlich.

Der Pferdeschutzhof beherbergt schon lange nicht mehr nur Pferde. Wenn man es genau nimmt, war es von Anfang an ein Pferde- und Hundeschutzhof. Seit fast 20 Jahren ist die Adresse Merreter 33 Sinnbild eines sicheren Hafens für Tiere, die Hilfe brauchen. Als sich vor neun Jahren dann der gemeinnützige Verein „Pferdeschutzhof MonRo Ranch“ gründete, nahm der Strom der Menschen nicht ab, die dem Ehepaar Kremers Tiere in Not brachten.

Nun – fast zehn Jahre später – leben Truthahn Hermann-Josef, die Esel Lucky und Rosa, Kuh Annabelle und Pferd Toni in fröhlicher Eintracht mit Alpacas, Katzen, Schweinen, Enten, Kaninchen, einer bunten Hundetruppe und vielen anderen Tieren. Über 100 Tiere haben auf der MonRo Ranch ein Zuhause gefunden. Mancher Vierbeiner, wie etwa Rosa, hat fast sein ganzes Leben hier verbracht. Vor 21 Jahren kam die Eselin hierher, stolze 28 Jahre ist sie alt. Aus dem Tierpark Odenkirchen hatte sie damals den Weg nach Rheindahlen gefunden. „Esel Lucky kam vor zehn Jahren aus einem Zirkus zu uns“, erinnert sich Roman Kremers.

Allein mit einigen Freiwilligen managt Kremers seit dem Tod seiner Frau Monika heute die Ranch. Angelika Worgan ist eine von ihnen. Seit drei Jahren ist sie mehrmals in der Woche auf der Ranch. „Ich kümmere mich eigentlich um alles“, lacht Angelika Worgan, „den Tieren Wasser geben, sie füttern und putzen, Fahrten zum Tierarzt, es ist immer was zu tun.“ Ganz besonders angetan hat es ihr Eselin Rosa. Die alte Esel-Dame wird von ihr behutsam über den Hof geführt.

Um den Tieren auch weiterhin ein gutes Zuhause bieten zu können, braucht der Verein Unterstützung. Sei es durch einmalige Spenden oder durch eine Patenschaft für eines der Tiere. Bereits ab 5 Euro im Monat ist dies möglich.

Zum Jahreskalender gehört immer das Sommerfest der MonRo Ranch. Bei einem bunten Programm, vielen Leckereien und einer Tombola werden fleißig Spenden gesammelt. Im Frühling gibt es jedes Jahr eine große Tiersegnung: „Die kommt bei den Leuten richtig gut an“, freut sich Roman Kremers. Seit dem Tod von Monika Kremers ist eine neue Tradition entstanden: der Fackelzug im November.

(StadtSpiegel)