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Weniger Einbrüche, mehr Aufklärung

Weniger Einbrüche, mehr Aufklärung

Gute Nachrichten für Mönchengladbach: die Einbruchszahlen sind gesunken, die Aufklärungsquote hat sich verdoppelt. Mit der Aktionswoche „Riegel vor“ will die Polizei diesen Trend untermauern.

Nach einem Einbruch bleibt bei den Opfern nicht nur ein Gefühl der Unsicherheit zurück, der Eingriff in die Privats- und Intimsphäre setzt vielen noch lange zu. Dass die Einbruchszahlen in den ersten acht Monaten des Jahres um fast 20 Prozent gesunken sind, hilft den Opfern zwar nicht, es zeigt aber, dass eine gute Prävention eben die Wahrscheinlichkeit, in eine solche Situation zu kommen, deutlich senken kann.

„Bei den insgesamt 488 Einbrüchen, bleibe es in über 40 Prozent der Fälle nur beim Versuch“, weiß Polizeipräsident Mathis Wiesselmann zu berichten. Großen Anteil daran haben unter anderem die regelmäßigen Informationsveranstaltungen, die die Polizei nicht nur im Präsidium, sondern mittlerweile auch in den Stadtteilen durchführt. Hier bekommen Interessierte kostenlose Tipps, wie man die eigenen Wände schützen kann. Entsprechend ist die Polizei in dieser Woche im Rahmen der Aktionstage „Riegel vor“ im gesamten Stadtgebiet unterwegs, um zu informieren, sensibilisieren und Fragen zu beantworten.

Einen wichtigen Anteil an der hohen Aufklärungsquote beziehungsweise den Fällen, wo es lediglich beim Versuch blieb, haben die aufmerksamen Bürger der Stadt. „Ohne diese Hilfe wäre unsere Arbeit noch komplizierter“, sagt Reiner Hilgers-Middendorf, Leiter des Kriminalkommissariats 14. Gleich vier Fälle aus jüngster Vergangenheit konnte er aufführen, in denen Hinweise aus der Bevölkerung dazu geführt hatten, Einbrecher auf frischer Tat oder kurz danach zu stellen. Neben uniformierten Beamten sind auch zivile Fahnder im Einsatz, um bei der Aufklärung effektiver arbeiten zu können.

Als eine der ersten Polizeistellen in NRW wirbt Mönchengladbach nun auch ganz offen für die Einrichtung von Nachbarschaftsgruppen über Messenger-Dienste. Nachbarschaften könnten spezielle Gruppen bilden, um so die gegenseitige Aufmerksamkeit zu erhöhen. „Wichtig ist, die Gruppe wirklich nur für sicherheitsrelevante Themen zu nutzen“, verdeutlicht Wiesselmann. Bei verdächtigen Beobachtungen sollte zuerst die Polizei über die 110 informiert werden und möglichst viele Details mitgeteilt werden, von Personenbeschreibung über Kennzeichen bis zur Fahrzeugfarbe oder -marke. Erst danach sollte man die Gruppe informieren. „Das bedeutet aber nicht, dass man als Hilfssheriff auftreten und sich selbst in Gefahr bringen soll“, so Wiesselmann. Beobachtungen oder Kontrollen von Verdächtigen sollen grundsätzlich nur von der Polizei vorgenommen werden. Genauere Informationen gibt es unter https://moenchengladbach. polizei.nrw.

(StadtSpiegel)