Venns Mitte ist (un)ruhig

Venns Mitte ist (un)ruhig

Venns neue Mitte nimmt Gestalt an. Nachdem in der Kirche der Umbau begonnen hat und neben der Kirche gerodet wurde, steht die nächste Bürgerversammlung an. Am 27. April können die Venner mitplanen, wie der neue Pfarrgarten aussehen soll.

Die alten Garagen und die olle Mauer um den Pfarrgarten neben dem Mürrigerplatz sind abgerissen, Gestrüpp entfernt und der Boden mehr oder weniger begradigt. Nur das alte Metallkreuz, das vor 20 Jahren den Turm der Venner Kirche St. Maria Empfängnis verlassen und einem jüngeren weichen musste, sieht vom alten Pfarrgarten aus unerschütterlich den Veränderungen rundherum zu. Zwischen der Kirche und dem Mürrigerplatz wird alles komplett neu gestaltet (Extra-Tipp berichtete). „Hier soll ein Platz mit Verweilqualität entstehen“, sagt Bernhard Hintzen, Vorsitzender des Fördervereins der Venner Kirche.

Obwohl die Bürger in Venn die Ärmel hochgekrempelt haben und ziemlich viel mit anpacken, soll nicht einfach die Schüppe genommen und mal irgendwas gemacht werden. Zur Zeit sind drei Architektenteams aus Krefeld, Viersen und Mönchengladbach dabei, erste Vorschläge zu erarbeiten. Bevor sie endgültige Entwürfe für den Pfarrgarten vorlegen, sollen die Venner am 27. April auf einem Workshop-Nachmittag noch einmal Vorschläge beisteuern können. „Der alte Garten soll ein Treffpunkt für alle Venner werden, Leben in Venns Mitte bringen“, sagt Hintzen, der von Hause aus Bauingenieur ist. Der Mürrigerplatz könne in die Planungen direkt mit einbezogen werden. Eine fachkundige Jury wird dann im Sommer entscheiden, welcher der Entwürfe am besten zu Venn passt. Der neue Pfarrgarten soll einen grünen, städtischen Charakter erhalten.

Der Förderverein hofft, dass die Stadt sich von den Aktivitäten inspirieren lässt und den Mürrigerplatz in absehbarer Zukunft auch verschönern lässt. „Muss ja nicht immer alles dem Auto geopfert werden“, findet Hintzen mit Blick darauf, dass dort zur Zeit hauptsächlich geparkt wird.

Bis zum Frühjahr 2019 soll der neue Pfarrgarten fertig sein. 800 Arbeitsstunden von Freiwilligen und 8 000 Euro Eigenbeteiligung müssen die Venner selbst aufbringen. Im Rahmen des städtischen Projektes „Wohnumfeldverbesserung bei bürgerschaftlichem Engagement“ gibt es dann im Gegenzug 33 000 Euro Fördermittel von der Stadt.

Innen in der Kirche schreiten derweil die Sanierungsarbeiten voran. Gerade wird das Oktogon renoviert und die Gemeinde musst sich mit einem stark verkleinerten Innenraum begnügen. „Die Leute finden das gemütlich“, freut sich Bernhard Hintzen. Die Kirche soll später eine Kombination aus Multifunktionsgebäude und Gotteshaus werden.

Angrenzend an das alte Pfarrhaus ist noch ein modernes Jugendzentrum geplant und über das kircheneigene Grundstück an der Kopfseite des Mürrigerplatzes ist man mit pro Multis im Gespräch. Dort könnte zum Beispiel eine Kindertagesstätte entstehen.

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Rund 40 Helfer zwischen 17 und 70 packen regelmäßig mit an. „Wer jemanden braucht, schreibt das in unsere Whats App-Gruppe“, sagt Hintzen, ein paar hätten immer Zeit. Für die kommenden Arbeitseinsätze hat der Kaiser der St. Josef Schützenbruderschaft, Helmut Eckers, allsamstäglich selbstgekochte Mahlzeiten versprochen.

(Report Anzeigenblatt)