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Tanz um den WM-Titel

Tanz um den WM-Titel

„BeeHive“ – das sind sieben Nachwuchs Hip-Hop Tänzerinnen aus Erkelenz. Nach zahlreichen Erfolgen bei der deutschen Meisterschaft, den internationalen Championchips in Holland oder auch beim Supertalent, stehen sie jetzt vor ihrer bisher größten Herausforderung, der Hip-Hop Weltmeisterschaft 2016.

Schon von der Straße aus schleicht sich die Melodie eines Hip-Hop Songs ins Ohr, durch das offene Fenster der Tanzschule „La Vida Loca“ erkennt man eine große, glänzende Tanzfläche und hört die Stimme von Trainerin Franzi: „Ja, genau so, achtet auf den Ausdruck, die Arme gerade“. Hinter der Tür der Tanzschule trainieren die Mädels von „BeeHive“ gerade ihre Choreographie für die Weltmeisterschaft 2016 – und das so gut wie rund um die Uhr.

 Bei dem harten Training fliegen auch schon mal die Zöpfe.
Bei dem harten Training fliegen auch schon mal die Zöpfe.

Rückblick: 2015 treten knapp 50 Tänzer von „La Vida Loca“ beim Casting für die neue Turniergruppe an. Nur sieben von ihnen werden es am Ende schaffen. „Als ich erfahren habe, dass nur so wenige genommen werden, war ich echt aufgeregt. Umso größer war dann die Freude, dazu zu gehören“, erinnert sich die 13-jährige Celine Kruppa.

 Trainerin Franzi Wollitz coacht ihre Mädels mit Leib und Seele.
Trainerin Franzi Wollitz coacht ihre Mädels mit Leib und Seele.

Von da an hieß es: jede Woche vier bis fünf Stunden Tanztraining und dazu auch noch ein hartes Fitnessprogramm. Doch der Fleiß zahlte sich aus: In nur einem Jahr feierte die Gruppe schon zahlreiche Erfolge. Der erste Platz bei der Westdeutschen Meisterschaft, Vierte bei der Deutschen Meisterschaft, Sieger bei den International Campionchips und dann sogar ein Stern von Dieter Bohlen höchstpersönlich beim Supertalent. Dieses Jahr schafften sie es bei der Deutschen Meisterschaft unter die besten Drei und qualifizierten sich damit für ihren großen Traum, die Weltmeisterschaft im Hip-Hop Tanz.

Das Grundgerüst der WM-Choreographie steht mittlerweile seit fast einem Jahr. „Wir feilen jetzt an der Choreo, das heißt vor allem ganz viel Kleinstarbeit und sehr präzises Training“, erklärt die 23-jährige Trainerin der Gruppe, Franzi Wollitz. Sie hat sich quasi durch ihr ganzes Leben getanzt. Als Kind machte sie eine Ballettausbildung, mit elf Jahren kam sie dann zu „La Vida Loca“ und entdeckte ihre Liebe zum Hip-Hop. Ab diesem Zeitpunkt ging alles ganz schnell: Mit 15 gab sie ihre ersten Kurse, ein Jahr später ging es zur Tanzausbildung nach Berlin. Diese Liebe zum Tanz gibt sie auch an ihre Schüler weiter, und das merkt man.

Cora Knippenberg tanzt mittlerweile seit zehn Jahren und kennt Franzi quasi seit sie laufen kann. „Es ist schon cool und aufregend, für Deutschland bei der WM zu sein. Das war immer schon ein Traum“, sagt die 13-jährige lächelnd.

Auf der WM zählen, neben den beiden anderen Gruppen aus Deutschland, vor allem England und Slowenien zu den stärksten Gegnern von „BeeHive“. Gewertet wird nach „TCI-System“, was soviel bedeutet, wie Technik, Choreographie und Image, sprich Gesamteindruck und Einzigartigkeit. Neben der sauberen Ausführung und der Abwechslung in den Bewegungsabläufen, wird auch auf den Ausdruck geachtet. „Beim Hip-Hop kommt es auf eine gewisse Härte an, da muss das süße Mädchen auch schon mal in den Hintergrund rücken“, meint Franzi.

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So groß die Aufregung auch ist, so sehr freuen sich die Mädchen auch auf die gemeinsame Zeit. „Wir werden alle zusammen in einem Haus wohnen, das wird auf jeden Fall lustig“, sagt Franzi unter freudigem Lachen ihrer Mädchen.

Nächsten Sonntag ist es soweit: Dann müssen die Daumen gedrückt werden, wenn „BeeHive“ um den Titel „Weltmeister 2016“ kämpft.

(Report Anzeigenblatt)