1. Städte

Stein liest aus seinem Roman

Stein liest aus seinem Roman

Im Rahmen der Jüdischen Kulturtage im Rheinland liest Benjamin Stein am Donnerstag, 26. Februar, ab 19.30 Uhr, in der Zentralbibliothek an der Blücherstraße 6 aus seinem aktuellen Roman „Das Alphabet des Rabbi Löw“.

Stein, der 1970 in Ost-Berlin geboren ist, studierte nach der Wende Judaistik und Hebraistik in Berlin. Sein erster Roman „Das Alphabet des Juda Liva“ erschien 1995. Benjamin Stein arbeitete als Redakteur und Korrespondent diverser deutscher und amerikanischer Computerzeitschriften und seit 1998 als Unternehmensberater für Informationstechnologie. Von 2006 bis 2008 war er Mitherausgeber der Literaturzeitschrift spa_tien. Er ist Inhaber des Autorenverlags Edition Neue Moderne und betreibt das literarische Weblog „Turmsegler“.

Zu seinem aktuellen Roman „Das Alphabet des Rabbi Löw“ merkt der heute in München lebende Autor an: „Es geschieht nicht oft, dass ein Buch ein zweites Leben geschenkt bekommt. Als ich begann ‚Das Alphabet des Juda Liva‘ zu schreiben, war ich 21 und hätte mit Vehemenz behauptet, dass ich nie auch nur ein Wort an diesem Text würde ändern wollen. Wie man sich irren kann!“ Entstanden ist eine Neufassung des Romans, die sich deutlich von der Originalausgabe unterscheidet – und so zu einem einmaligen literarischen Experiment geworden ist.

In dem Werk trifft ein junger Mann in seinem Stammlokal in Berlin-Kreuzberg einen Unbekannten, der sich ihm als ungewöhnliches Geburtstagsgeschenk für seine Frau aufdrängt: Jeden Dienstagabend wird er bei ihnen vorbeikommen und ihnen eine Geschichte in Fortsetzungen erzählen – Bezahlung: eine Flasche Wodka. Mit seinen wundersamen Geschichten entführt Jacoby seine Zuhörer von Berlin nach Prag und Budapest und durch das gesamte 20. Jahrhundert. In ihnen geht es um himmlische Paläste und unterirdische Städte, um Engel und Propheten, es wird geliebt, gehasst, verflucht, gestorben und gemordet. Während die Männer noch nach Liebe oder Erkenntnis suchen, haben die Frauen bereits gewählt – und bleiben am Ende doch allein. Und im Hintergrund zieht der Hohe Rabbi Löw von Prag samt Golem die Strippen und führt Regie.

Der beträgt sechs Euro / ermäßigt vier Euro.

(StadtSpiegel)