Soforthilfe für Angehörige der Absturzopfer

Soforthilfe für Angehörige der Absturzopfer

Nach dem Absturz der Germanwings-Maschine in den französischen Alpen gilt es vor allem, die Hinterbliebenen zu unterstützen. Hilfe für Angehörige der deutschen Opfer des Flugzeugabsturzes bietet der Mönchengladbacher Verein Crash Gesellschaft für Opferrechte e.V.

„Wir stellen sofort unbürokratische finanzielle und beratende Hilfe bereit“, sagt Dr. Christof Wellens, 1. Vorsitzender des Vereins. „Die Angehörigen brauchen trotz vieler staatlicher Hilfsangebote eine finanzielle Sofortunterstützung“, betont Wellens. „Unser Verein verfügt über ein Netzwerk von Experten, das sich um die Interessen der Angehörigen schnell und effektiv kümmert.“ Angehörige von Opfern können sich an den gemeinnützigen Verein unter der Telefonnummer 02161–309085, E-Mail crash-opferhilfe@t-online.de wenden.

Der Verein Crash ist seit 2001 aktiv, um unter anderem Opfern von Flugunfällen zu helfen. Er wurde von Angehörigen der Concorde-Katastrophe von Paris gegründet, bei der 13 Bürger der Stadt Mönchengladbach ums Leben gekommen sind. Aus den damaligen Entschädigungen sowie privaten Spenden hat der Verein ein stattliches Soforthilfsprogramm entwickelt und seitdem in vielen Fällen finanzielle Mittel bereitstellen können. Crash will insbesondere Menschen helfen, die plötzlich unverschuldet durch ein Unglück in seelische, rechtliche und finanzielle Notlagen geraten.

Fast noch wichtiger als die finanzielle Unterstützung sei aber die menschliche Hilfe für die Angehörigen, so Wellens. „Die Hinterbliebenen wollen wissen, was genau passiert ist und was die Ursachen waren.“ Aus diesem Grund rät Wellens, Kontakt mit Angehörigengruppen vergleichbarer Unglücke zu suchen.

Da das Flugzeug in Frankreich abgestürzt ist, geht Anwalt Wellens davon aus, dass bei der finanziellen Entschädigung der Betroffenen internationales Recht angewendet wird. Dies bedeutet, dass eine deutlich höhere Entschädigung als in Deutschland möglich ist.

Auch die Unglücksursache spielt eine Rolle bei der Entschädigung, weiß Wellens: „Falls es Fehler bei der Wartung, technische Schwächen oder einen Pilotenfehler gab, spricht dies für relativ hohe Entschädigungen.“ Der Anwalt geht davon aus, dass die Versicherungen komplett für den Schaden aufkommen werden. Hauptversicherer von Germanwings ist die Allianz. Anwälte der Betroffenen werden mit Anwälten von Germanwings und der Versicherer verhandeln. „Es wird sicher schwierige Gespräche geben“, vermutet Wellens.

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Dr. Christof Wellens ist Mitglied der Mönchengladbacher Anwaltskanzlei Dr. Backes. Die Kanzlei vertrat im Concorde-Fall mit großem Erfolg 25 Opferfamilien mit über 300 Angehörigen. Beim Absturz der Concorde der Air France am 25. Juli 2000 bei Paris waren 113 Passagiere ums Leben gekommen, darunter 42 aus Nordrhein-Westfalen.

Dr. Christof Wellens: „Der Verein Crash möchte deutschen Opfern von Unfallkatastrophen und deren Angehörigen bei der Durchsetzung ihrer Interessen unterstützen. Hierbei ist an eine vielfältige Hilfe gedacht: Im Einzelfall durch Rat und Tat, aber auch global durch Interessenarbeit zugunsten der Opfer.“

(Report Anzeigenblatt)