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Sechs Beine im Praxistest

Sechs Beine im Praxistest

Auffallend ist sie, die Gruppe aus sechs Menschen und fünf Hunden, die über die Hindenburgstraße spaziert. Die Menschen plaudern, die Hunde laufen gesittet mit und alle machen einen entspannten Eindruck.

Doch was so leicht aussieht, ist das Ergebnis konsequenter Arbeit.

Heute steht eine echte Bewährungsprobe für die zwei- und vierbeinigen Schüler der Mobilen Hundeschule von Kirstin und Klaus Müller an, denn das in den letzten Wochen Zuhause Erlernte soll auf Alltagstauglichkeit hin geprüft werden. Über die belebte Fußgängerzone durchs Minto bis zum Bahnhof strömt ein Sammelsurium an Eindrücken auf die Mensch-Hunde-Teams ein: fremde Menschen, andere Hunde, Geräusche und Gerüche. Eindringlich warnt Trainerin Kirstin Müller vor der Rolltreppe – da sich Krallen oder Haar verfangen können, kann sie zur tückischen Falle mit fatalen Folgen werden. Folglich lautet die nächste Aufgabe: Aufzug fahren. Hier kommt leichte Spannung auf, denn die ganze Gruppe soll sich mit fremden Menschen zusammen in die enge Kabine drängen. Doch auch diese Herausforderung meistern die sechsbeinigen Teams souverän. Wer die Gruppe sieht, ahnt nicht, dass so ein lockerer Stadtspaziergang vor einigen Wochen kaum denkbar gewesen wäre.

„Als unser alter Zweithund verstarb, suchten wir einen neuen Gefährten für unsere Roxy. Doch unser erster Stadtbummel mit Crispy entpuppte sich als wahrer Horrortrip“, erzählen Gabriele und Bodo, stolze Besitzer französischer Bulldoggen. Roxy (6 Jahre) lässt sich nicht aus der Ruhe bringen, die zweijährige Crispy hingegen musste noch lernen, sich richtig zu benehmen. „Alles, was uns entgegenkam wurde wild angebellt und angeknurrt, wir waren richtig geschockt.“ In ihrer Not wandte sich das Ehepaar an die Mobile Hundeschule Müller, genau wie Ingrid mit Akita Inu Paron oder Janna mit Australian Shepherd-Hündin Èire.

Nicht auf einem Hundeplatz, sondern bewusst bei ihren Kunden Zuhause und in gewohnter Umgebung klären die Trainer Ursachen für Verhaltensauffälligkeiten und besprechen das gewünschte Ziel. Gemeinsam mit den Besitzern wird ein individueller Trainingsplan aufgestellt – dazu gehören auch Hausaufgaben, die selbstständig bis zum nächsten Treffen erarbeitet werden.

„Jeder hat seinen Hund gern und möchte, dass es ihm gut geht. Doch das allein reicht eben nicht. Wir helfen Hundebesitzern ihre Vierbeiner besser zu verstehen, damit sie in Zukunft harmonisch und stressfrei miteinander leben können“, erklärt Kirstin Müller. Ihr ist es wichtig, den Haltern bewusst zu machen, dass sie als „Rudelführer“ dem Hund ein klares, eindeutiges Kommando geben. Sowohl mit Ton, als auch Körpersprache, damit das Tier weiß, was von ihm verlangt wird. „Der Hund liest seinen Menschen wie ein Buch, kann Zögern, Stimmung oder Unsicherheit sofort erkennen, merkt aber natürlich auch, wenn der Mensch sicherer wird – das gibt ihm ebenfalls Rückhalt.“

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Stellvertretend für alle Teams fasst Bodo die Freude über den gelungenen Praxis-Test in Worte: „Dass der Stadtspaziergang so gut klappt, ist fantastisch. Wir unternehmen gerne etwas und wollen es gemeinsam mit unseren Hunden tun, ohne Stress. Es ist toll, dass dies jetzt möglich ist.“

(Report Anzeigenblatt)