Schüsse im Hof – 32-Jährige schwer verletzt

Schüsse im Hof – 32-Jährige schwer verletzt

38-Jähriger schießt auf Ex-Freundin und verletzt sich dann selbst mit der Waffe. Frau außer Lebensgefahr.

Entsetzen bei den Menschen an der Waldhornstraße. „Wenn mich nicht eine Nachbarin gewarnt hätte, wäre ich direkt dort hinein gelaufen“, sagt eine Anwohnerin am Montagmittag noch sichtlich geschockt. Auf einem Garagenhof war es an diesem Tag gegen 12.30 Uhr zu einer Auseinandersetzung zwischen einem 38-jährigen Mann türkischer Abstammung und seiner 32-jährigen Ex-Freundin, einer Deutsch-Kubanerin, gekommen.

Die Frau erlitt mehrere Schussverletzungen – drei im Oberkörper, eine im Oberschenkel. Nach Zeugenaussagen soll der Mann sich direkt, nachdem er auf die Frau geschossen hatte, selbst ins Bein geschossen haben.

„Drei Schüsse habe ich gezählt, aber ich bin sicher, ich habe nicht alle gehört, ich kam ja erst später dazu“, sagt eine Anwohnerin. Ein Mann berichtet von fünf Schüssen. Nach Polizeiangaben handelt es sich bei der verwendeten Munition um ein Kaliber 45. Während die Frau am Montag mehrere Stunden lang notoperiert werden musste und am Dienstag außer Lebensgefahr war, schickte ein Richter den mutmaßlichen Schützen wegen versuchten Mordes in Untersuchungshaft. Die Frau konnte noch nicht von der Polizei befragt werden, der Mann schweigt zu der Tat.

Die Anwohner stehen und sitzen auch mehr als eine Stunde nach der Tat noch in Grüppchen zusammen. Eine Mutter ist fassungslos. Denn der Weg über den Garagenhof dient vielen als Abkürzung. „Vor einer Stunde ist mein Sohn hier entlang von der Schule gekommen, allein“, sagt sie kopfschüttelnd. In der Luft über der Siedlung kreist noch der Hubschrauber der Polizei. Der Garagenhof ist abgesperrt, mit gelber Farbe sind Kreise für Spuren markiert. In einem liegt ein Handy. „Vom Sehen her“ glauben einige Anwohner die Frau gekannt zu haben. Der Mann wohnte an der Waldhornstraße.

Polizei und Staatsanwaltschaft gehen von einem versuchten Tötungsdelikt aus, deshalb ermittelt eine Mordkommission. Die Ermittler sind noch auf der Suche nach Zeugen, die das Geschehen beobachtet haben oder sachdienliche Angaben dazu machen können – sie sollen sich bitte unter der Rufnummer 02161 / 290 bei der Polizei melden.

(StadtSpiegel)