Parkfläche vorm Haus: Stadt droht

Parkfläche vorm Haus: Stadt droht

In der Duvenstraße dürfen Uwe Kmoch und seine Nachbarn die Stellplätze vor ihrem Haus nicht benutzen, weil sie rechtswidrig sind - sagt die Stadt.

Die Anwohner sagen: In den Bauplänen hat man sie uns versprochen. Nun verhängt die Stadt ein Zwangsgeld von 1 000 Euro, weil die Anwohner nicht hören wollen. Zahlen sie nicht, gibt's ein weiteres Zwangsgeld von 2 000 Euro.

Mönchengladbach. Uwe Kmoch ist am Telefon ganz ruhig. "Die Stadt hat sich total darauf versteift, Recht zu behalten, die werden das durchziehen." Doch für den kampferprobten Betriebsrat gilt auch im privaten Umfeld: "Wer A gesagt hat, wie wir, der muss auch B sagen." Und klagt wieder vor dem Verwaltungsgericht in Düsseldorf.

Vor 16, 17 Jahren haben er und seine Nachbarn die Häuser gekauft und Pflaster legen lassen, weil die Baupläne das so vorsahen. Die ganze Zeit ging alles gut. Die Anwohner benutzten sogar häufig die Parkbuchten auf der anderen Seite der Duvenstraße. "Denn die gab es da ja noch." Dann wurde daraus eine Abbiegespur für den Geistenbecker Ring, und der Parkdruck erhöhte sich. Andere Parkflächen sind an der Duvenstraße rar, weil eine Firma dort viele Mitarbeiter beschäftigt, die ringsum in den Straßen jeden Platz belegen. Im vergangenen Jahr bekam Uwe Kmoch schließlich Post von der Stadt. "Man nannte uns gesetzesuntreue Bürger und untersagte die Querung des Grünstreifens und Radweges, um auf die Parkfläche zu kommen."

Er klagte damals schon in Düsseldorf, gewann - allerdings, ohne zu ahnen, dass die Stadt in diesem Fall über ein Vetorecht verfügt. Und auf Teufel komm raus Recht behalten will.