Mit dem Rad nach Portugal

Mit dem Rad nach Portugal

Spanien, England, Italien und Norwegen. Udo Henn ist schon weit rumgekommen. Das Besondere: Er reist mit dem Fahrrad, den nötigsten Klamotten und einer Kamera im Gepäck. Sein nächstes Ziel: Portugal.

„Der ist doch bekloppt“, das ist oft der erste, meist liebevoll gemeinte Satz, den Udo Henn zu hören bekommt, wenn er von seinen Foto-Fahrradreisen erzählt. Schon immer hat er für viele Strecken das Fahrrad genommen, aber zunächst nie außerhalb Deutschlands.

2005 kam dann die Idee. Udo Henn wollte einen Freund in Kroatien besuchen. Schnell stand für ihn fest: Er fährt mit dem Rad.

Zwar war er anfangs auch mal aufgeregt, mittlerweile hat sich aber eine gewisse Routine entwickelt und selbst wenn etwas mal nicht funktioniert, würde man immer Leute treffen, die einem helfen, weiß er.

Am liebsten bleibt er auf seinen Reisen in Jugendherbergen oder Privatpensionen, denn genau da würde man „Gleichgesinnte“ treffen. Obwohl er seine Touren alleine startet, findet er immer wieder Begleiter, die ein Stück mitradeln. „Da sind schon tolle Freundschaften entstanden“, erzählt er.

Auf seinen Reisen fährt Henn durchschnittlich 100 bis 140 Kilometer am Tag und nutzt jede Gelegenheit für seine Fotos. Diese stellt er nach den Reisen aus und hält Vorträge. Dadurch kann er seine Liebe zur Fotografie auch im Ruhestand ausleben.

Mittlerweile sind seine Reisen so bekannt geworden, dass er sogar Sponsoren, zum Beispiel für seine Fahrräder bekommen hat. „Nur ein Kamerasponsor, der fehlt mir noch“ sagt er mit einem Augenzwinkern.

Die Neugier, die Liebe zur Natur und die Menschen die man kennenlernt, das sei das Besondere an den Fahrradreisen erklärt Udo Henn mit freudig glänzenden Augen.

Ende August möchte er jetzt nach Portugal aufbrechen. „Ich fahr immer erst los, wenn gutes Wetter ist, so verrückt bin ich dann auch nicht“, witzelt er.

Freunde von Henn haben ein Ferienhaus in Portugal – das wird das Ziel seiner Reise sein.

Leuten, die eine ähnliche Reise planen, rät Udo Henn, sich gut vorzubereiten , nicht zu viel Gepäck mitzunehmen und sich vor allem nicht zu viele Sorgen zu machen, was passieren könnte- und mal ehrlich, ohne ein bisschen Abenteuer wär’s doch auch irgendwie langweilig.

(Report Anzeigenblatt)