Mehr Leiter, weniger Lehrer

Mehr Leiter, weniger Lehrer

Die Schulleiterstellen an Mönchengladbacher Grundschulen sind gut besetzt, doch nun mangelt es an Grundschullehrern. Der Fachbereich Schule und Sport stellte die aktuellen Zahlen zum kommenden Schuljahr vor.

Am kommenden Mittwoch beginnt für 2 201 Kinder in Mönchengladbach der Ernst des Lebens. Gegenüber dem Vorjahr, in dem 2 124 Kinder ihre Schullaufbahn begonnen haben, ist somit ein Anstieg von 77 Schülern festzustellen. Im Schuljahr 2019/20 werde sich die Zahl der Schuleinsteiger auf jährlich zwischen 2 150 und 2 200 Kinder einpendeln, 2020/21 und 2021/22 steige die Zahl der einzuschulenden Kinder dann nach derzeitigem Erkenntnisstand auf rund 2 350, weiß Schuldezernent Dr. Gert Fischer.

Auch habe sich die Situation der Lehrerversorgung und Mangel an Schulleiterstellen der letzten Jahre an Grundschulen gewandelt: Aktuell sind nur noch zwei Schulleiterstellen unbesetzt, dafür gäbe es bei der Besetzung der Lehrerstellen aber Schwierigkeiten. „Wir konnten zwar alle Klassen mit einer Klassenlehrerin oder einem Klassenlehrer bestücken, in einigen Fällen übernimmt diesen Job aber ein Vertretungslehrer”, so Schulamtsdirektor Claus Herrmann Friedhoff. Da ein Mangel an Grundschullehrern bestehe, haben nun auch Lehrer aus dem Sekundarstufe II Bereich die Möglichkeit, sich an Grundschulen zu bewerben – lediglich eine Zusatzschulung müsse absolviert werden.

Auch zum Thema Berufsorientierung und dem Übergang von Schule zu Beruf , hat sich im Rahmen der Landesinitiative „KAoA – Kein Abschluss ohne Anschluss” einiges getan: Ab dem neuen Schuljahr wird das Übergangssystem an allen städtischen Schulen der Sekundarstufe I in Mönchengladbach eingeführt. Insgesamt 28 Schulen mit rund 2 440 Schülern in der Jahrgangsstufe 8 und 1 790 in der Jahrgangsstufe 9 nehmen an dem Projekt teil. „Neben einer Potenzialanalyse der Jugendlichen gehören auch die Praxisphasen zu dem Projekt”, erklärt Harald Weuthen, Leiter des Fachbereichs Schule und Sport. So entstehen erste Kontakte in die Berufswelt und es können bessere Entscheidungen für die weitere Zukunft getroffen werden. „KAoA scheint auf einem guten Weg zu sein. Ob wir erfolgreich sind, wissen wir aber erst

in drei Jahren”, so Weuthen.

(Report Anzeigenblatt)