Mehr Förderung am Math.-Nat.

Mehr Förderung am Math.-Nat.

Begabte Kinder noch extra fördern? Die holen sich die guten Noten doch von allein? Das sieht das Bundesbildungsministerium anders und startet das Förderprogramm „Leistung macht Schule“. Das Math.-Nat. ist als einzige Schule in Mönchengladbach dabei.

Was Lehrer und Schüler erwartet – wir haben bei der Schulleitung nachgefragt.

Edgar Perner ist ein Mathe-Genie. Der 15-Jährige hat es nicht nur in der bundesweiten Mathe-Olympiade und bei Känguru-Wettbewerben an die Spitze geschafft – er war auch schon mit einem Mitschüler an der Aachener Uni. Was die erwachsenen Kommilitonen dazu gesagt haben? „Och“, meint er, „die haben schnell gemerkt, dass wir das eigentlich gut können.“ Für Edgar ist das nichts Besonderes. Er geht aufs Math.-Nat., und da ist Begabung weder ungewöhnlich noch streberhaft.

Die besonders Begabten unter ihren Schülern zusätzlich zu fördern – das macht das Math.-Nat seit 2005. So gehen die kleinen Einsteine im Rahmen des „Drehtür-Modells“ raus aus dem „normalen“ Unterricht und führen eigene Projekte durch, oder studieren mit 14 oder 15 an der Universität und legen Prüfungen wie „die Großen“ ab. Ein Angebot, das von den Schülern begeistert angenommen wird und das in der Schule für eine besonders gute Atmosphäre sorgt.

Und weil das so ist, soll die Förderung jetzt noch einmal intensiviert werden. Als einzige Schule in Mönchengladbach ist das Math.-Nat. bei der Initiative „Leistung macht Schule“, einem auf zehn Jahre ausgerichteten Förderprogramm, dabei, für das Länder und Bundesbildungsministerium für die bundesweit 300 teilnehmenden Schulen 125 Millionen Euro locker machen.

Jetzt sind natürlich alle gespannt: die Schulleitung, Ingrid Habrich und Stellvertreter Jan Funken, die Förderungsbeauftragten, Gabriele Jösch (MINT) und Anja Ditges-Wolkowski (Sprachen) und natürlich die rund 100 besonders begabten Schüler. Was sie genau erwartet, steht aktuell noch in den Sternen.

„Bis jetzt gab es nur eine Auftaktveranstaltung, auf der wir uns mit den umliegenden Gymnasien vernetzt haben, um zu gucken, was machen die, wo können wir Ideen übernehmen, uns gegenseitig unterstützen“, erzählt Gabriele Jösch. „Wir haben aus einer Liste von 24 Workshops welche ausgesucht, darunter einen, in dem es um ein Portfolio geht, nach dem sich begabte Schüler ihren Unterricht individualisieren. Und einen Workshop darüber, wie man Grund- und weiterführende Schulen besser vernetzt, damit das Wissen ‚Was kann jeder einzelne Schüler besonders gut‘ weitergegeben wird.“

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Bis zum 5. Mai konnten alle teilnehmenden Schulen ihre Bewerbungen für die Workshops einreichen, im September findet dann ein Treffen in Münster statt, bei dem sich die Schulen der verschiedenen Workshops kennenlernen und erfahren, mit welcher Uni sie „gematcht“ wurden.

„Die große Herausforderung“, so Schulleiterin Ingrid Habrich, liegt darin, das bundesweite Projekt zu organisieren, die 16 Bundesländer mit völlig unterschiedlichen Vorstellungen von Bildung unter einen Hut zu bringen. Aber es ist natürlich interessant, zu hören, wie die anderen Bundesländer das machen mit der Begabtenförderung – da können wir viel lernen!“

Welche Workshops wird es geben, wo und wie oft finden sie statt? Mit welcher Uni wird gematcht? Es gibt viele offene Fragen, aber genau das sieht der stellvertretende Schulleiter Jan Funken positiv: „Dadurch gibt es auch viel Bewegung. Denn das Ministerium will die Bewerbungen auswerten, sehen, wo die Interessen liegen, und die Workshops danach gestalten.“

(Report Anzeigenblatt)