Lagebericht aus der Komfortzone

Lagebericht aus der Komfortzone

Kabarettist Christian Ehring ist am Freitag, 3. Juni, im Rahmen der Korschenbroicher Kabarettreihe um 20 Uhr in der Aula des Gymnasiums Korschenbroich zu Gast.

Ehring hat mit seinem Team der Satire-Sendung „Extra3“ die Vorgeschichte zum viel diskutierten Schmähgedicht von Jan Böhmermann geliefert. Im März strahlte die Show einen Song über den türkischen Staatspräsidenten Erdogan aus, was zu ersten diplomatischen Spannungen führte. Der deutsche Botschafter in Ankara wurde einbestellt, Erdogan forderte die Löschung des Videos, doch stattdessen legte Ehring nach und kürte Erdogan in der nächsten Sendung zum „Mitarbeiter des Monats“.

Neben „Extra 3“ im NDR kennt man Ehring auch als Ensemblemitglied der „heute show“ im ZDF. Als Kabarettist reist er zudem mit eigenen Solo-Programmen durch die Republik. Mit „Keine weiteren Fragen“ steht der 43-Jährige am Freitag, 3. Juni, auf der Bühne des Gymnasiums Korschenbroich. Es ist der dritte Termin im diesjährigen Kabarett-Abo der Stadt.

Nach mehr als zehn Jahren Pause hat Christian Ehring mit „Keine weiteren Fragen“ sein drittes Solo-Programm zusammengestellt. Seine Gäste erwartet ein „assoziativer Monolog voller Gegenwartsfuror und mit Gesang“, ein „aktueller Lagebericht aus der Komfortzone“. Die Klimakatastrophe steht vor der Tür, Millionen Menschen sind auf der Flucht und Europa scheint daran zu zerbrechen – auch wenn die deutsche Wirtschaft brummt und es den Deutschen scheinbar gut geht, der Kabarettist glaubt nicht an ein „Weiter so“.

Wer sich auf kernige Sprüche des Satirikers mit Wohnsitz in Düsseldorf einstimmen möchte, kann auf der Internetseite des NDR zur Show „Extra3“ seine Sprüche der Woche nachlesen. Beispiel: „Die Ukraine hat gewonnen, Russland wurde Dritter. Das kam in Russland natürlich nicht so gut an. Einige russische Politiker planen aber, dass der ESC trotzdem nächstes Jahr in Russland stattfinden wird.“ Oder zur Kanzlerkandidatur in der SPD: „Jamie Lee (deutsche Teilnehmerin beim ESC, Anm.d.Red.), ja, die könnte es eventuell machen. Sie kommt praktisch aus Hannover, interessiert sich nicht besonders für Politik und kann mit Niederlagen umgehen.“

(StadtSpiegel)