Killt da ein Irrer die Radler?

Killt da ein Irrer die Radler?

Dass am Niederrhein „mysteriöse Fahrradmorde“ die Menschen in Atem halten, daran ist die Frau von ADFC-Vorstand Thomas M. Claßen nicht so ganz unschuldig. Margit Claßen hatte die Idee zum ersten deutschen Fahrradkrimi und ihr Mann ist mit dem Schreiben ganz schön in die Pedale getreten.

Pünktlich zum 200. Jubiläum des Fahrrads und zur Tour de France in Mönchengladbach hat er sein hochspannendes Debüt hingelegt – entstanden in sechseinhalb Wochen.

Die ersten 18 Seiten hat Thomas Maria Claßen in der Nacht vom 23. August geschrieben. Und danach gab es kein Halten mehr, so als wenn der Krimi schon immer in ihm gelauert hätte. „Felgenkiller“, das Erstlingswerk des Mönchengladbachers, ist in nur sechseinhalb Wochen entstanden und wie der Zufall es will, ist es Deutschlands erster Fahrradkrimi und kommt jetzt unmittelbar vor dem 200. Geburtstag des Fahrrads und pünktlich vor dem Debüt der Tour de France in Mönchengladbach auf den Markt.

Vier Worte seiner Frau Margit brachten das Rad ins Rollen: „Das kannst Du auch.“ Dem Werbe- und Marketingfachmann war nämlich ein Reiterkrimi auf den Schreibtisch geflattert. Als er einwandte, was für eine Art Krimi er denn schreiben solle, hatte seine Frau auch wieder den naheliegendsten Vorschlag: Einen Fahrradkrimi natürlich, schließlich ist Claßen seit langem als Kämpfer für eine fahrradfreundliche Stadt bekannt und zudem Vorstand im ADFC.

„Der Krimi ist ein bisschen autobiografisch“, verrät Claßen, aber nicht wirklich ernsthaft. Die Mordserie an Radfahrern beginnt bei einer geführten Tour, wie Claßen sie auch über den ADFC anbietet. Der Führer heißt Manfred (Manni) Hanraths und in seiner Gruppe ist ein Neuer, der ein bisschen nervt – bevor er quasi in der nächsten Kurve das Zeitliche segnet. Und er bleibt nicht der letzte. Killt da ein Irrer die Radler im fiktiven Städtchen Grawenhorst am Niederrhein?

Thomas M. Claßen ist zwar von Berufs wegen als Autor nicht ungeübt, aber Krimis hat er noch nicht geschrieben. Und der erste ist ihm gleich ganz schön spannend gelungen. Doch die meiste Arbeit begann für ihn eigentlich erst nach dem Schreiben. Er hat vieles noch mal geändert und perfektioniert, hat sich Tipps von anderen Autoren geholt, zum Beispiel in der Schreibfabrik von Ansgar und Nadine Fabri oder von Daniel Hanowski, dem Leiter der Mayerschen Buchhandlung in Rheydt.

Als Fachmann hat Claßen Gestaltung und Marketing zusammen mit seiner Frau, die Fotografin ist, selbst in die Hand genommen und das Buch in einer Auflage von 1 000 Stück auch selbst verlegt. Und offenbar hat er damit genau den Nerv der Zeit getroffen, denn 23 Buchhandlungen an 50 Standorten zwischen Aachen und Emmerich haben ihm den größten Teil bereits abgekauft.

(Report Anzeigenblatt)