Küchenspende für Frauen in Not

Küchenspende für Frauen in Not

Die Frauen in der Wohngemeinschaft der Beratungsstelle für wohnungslose Frauen des Diakonischen Werks haben ab sofort einen neu gestalteten Treffpunkt.

Die übergroßen Fenster in der Altbauwohnung lassen die neue Küche besonders hell erstrahlen: die funktionale Küchenzeile inklusive Herd mit Tresen, Kühlschrank und Tiefkühler und Schließfächern für Lebensmittel. Moment, Schließfächer? Richtig erkannt, diese Küche ist keine „normale“ Küche, denn sie ist Teil der Wohngemeinschaft in der Zentralen Beratungsstelle für wohnungslose Frauen des Diakonischen Werks an der Oscar-Kühlen-Straße. Möglich gemacht wurde ihr Bau durch die Schaffrath Stiftung.

Die neue Küche war bitter nötig, denn: „Der Herd war komplett kaputt, die Türen hingen aus den Angeln, der Kühlschrank war schon uralt“, blickt Anna Bögner, Diplom Sozialpädagogin Diakonisches Werk, zurück, „die Küche ist damals von unserem alten Standort an der Kleiststraße mit umgezogen und wurde hier notdürftig reingefrickelt. Neu war sie damals schon nicht.“

Umso dankbar sind Anna Bögner, Brigitte Bloschak, Fachbereichsleiterin Diakonisches Werk, und Heinz Herbert Paulus, Geschäftsführer Diakonisches Werk, darüber, dass die Schaffrath Stiftung die neue Küche mit einer Spende von 4 500 Euro möglich gemacht hat – wohlgemerkt nicht die erste Küche, die die Stiftung für die Diakonie finanziert hat. „Alleine hätten wir das finanziell nicht stemmen können“, zeigt sich Paulus dankbar.

„Frau Schaffrath schaut sich immer persönlich an, wofür das Geld eingesetzt werden soll und das hat sie auch hier getan“, erklärt Ralf Jüngermann, Kuratoriumsmitglied der Stiftung. Die Diakonie bietet an der Oscar-Kühlen-Straße 14 zum einen die Beratungsstelle speziell für Frauen und zum anderen das ambulant betreute Wohnen an.

„Die Situation am Wohnungsmarkt in der Stadt wird immer prekärer – gerade für Menschen mit geringem Einkommen“, erklärt Anna Bögner, „das spüren wir immer mehr, denn die Zahl der Anfragen wohnungsloser Frauen steigt. Im vergangenen Jahr waren es 192.“ Nicht alle kommen in Frage für das ambulant betreute Wohnen oder möchten es überhaupt in Anspruch nehmen. Trotzdem müssen Anna Bögner und ihr Team jeden Monat mehrere Frauen abweisen. Die Verweildauer beträgt durchschnittlich anderthalb Jahre. Gemeinsam mit den Frauen werden Ziele vereinbart: „Endziel ist, die Frauen so zu unterstützen, dass sie ohne Hilfe wieder unabhängig leben können“, erklärt Brigitte Bloschak. Hierbei hilft die Küche als Ort der Begegnung, wo sich die Frauen einmal wöchentlich mit der Sozialarbeiterin zusammensetzen, aber auch so Zeit miteinander verbringen. Dieser „Ort der Begegnung“ ist nun wieder um ein Vielfaches heimeliger geworden.

(Report Anzeigenblatt)