Hingeschaut, mitgemacht

Hingeschaut, mitgemacht

Helfen und ein bisschen Urlaubsvergnügen: Ralf Winkels und Sabine Treitz möchten ihr Hobby Reisen damit verbinden, anderen zu helfen. Mit der Stiftung Fly& Help machen sie sich auf den Weg nach Ruanda - und suchen noch Mitbringsel-Spenden, die in den Koffer passen.

Ralf Winkels würde gerne mal für sechs Wochen irgendwo auf der Welt mit anpacken, wo es nötig ist. „Aber ich möchte da nicht nur dumm rumstehen, sondern eine richtige Hilfe sein“, sagt er. Da er ja nunmal kein Maurer, Schreiner oder Ingenieur sei, könne das vielleicht irgendwas Organisatorisches sein, sagt der Uhrmacher und Goldschmied. Auf seiner Suche nach einem unterstützenswerten Hilfsprojekt fanden er und Lebensgefährtin Sabine Treitz die Stiftung Fly& Help. Ihr Gründer Reiner Meutsch hielt einen Vortrag in Koblenz. Die beiden Reisefans hörten davon, fuhren hin und waren sofort Feuer und Flamme. Jetzt reisen sie für acht Tage nach Ruanda.

Fly& Help hat mit dem Herzenswunsch des ehemaligen geschäftsführenden Gesellschafters des Reiseveranstalters Berge & Meer begonnen. Reiner Meutsch tauschte seinen Schreibtisch gegen das Cockpit eines Kleinflugzeugs, um die Erde zu umfliegen. Das war 2010 und die Reise sollte nicht nur Urlaub, sondern auch ein Hilfsprojekt werden. Die fünf Projekte der Weltumrundung wurden dann der Anfang einer Stiftung, die jedes Jahr auch Delegationsreisen durchführt, um den Baufortschritt der geförderten Projekte vor Ort zu begutachten und förderungswürdige Projekte für das kommenden Jahr anzuschauen. Dabei können Help& Fly-Spender dann mitfliegen.

„Bei den Projekten geht es immer um Hilfe zur Selbsthilfe“, sagt Ralf Winkels. Rund 250 Schulprojekte in Afrika, Asien, Latein- und Südamerika hat Fly& Help schon realisiert. „Spenden kommen eins zu eins an. Reiner Meutsch und Sponsoren übernehmen sämtliche Stiftungskosten“, so Winkels. Die Acht-Tage-Reise bietet auch einen Tag für private Ausflüge. Ralf Winkels und Sabine Treitz wollen die Reise nutzen, um eine Tour zu den Berggorillas mitzumachen.

Für die Schulkinder in Ruanda sucht das Paar noch kleine Mitbringsel, wie Stifte, Kleinspielzeug, abgelaufene Verbandskästen und anderes, was in den Koffer passt. „Einen Koffer mehr, als sonst, dürfen wir mitnehmen“, sagt Sabine Treitz.

(Report Anzeigenblatt)