Haus sanieren schont Umwelt und Geldbeutel

Haus sanieren schont Umwelt und Geldbeutel

Eine energetische Sanierung kann langfristig viel Geld sparen — und muss selbst nicht einmal teuer sein.

Alte Häuser haben meist einen hohen Energieverbrauch, den Sie mit einer Gebäudesanierung um bis zu 80 Prozent senken können. Viele Hausbesitzer schrecken jedoch aus Angst vor hohen Kosten vor Modernisierungsmaßnahmen zurück. Dabei lohnt sich eine energetische Sanierung oft schon nach wenigen Jahren. Einige Sanierungsmaßnahmen sind sogar im Rahmen der Energieeinsparverordnung — kurz EnEV — gesetzlich vorgeschrieben. Als Eigentümer müssen Sie die finanzielle Last aber nicht allein tragen: Staatliche Institutionen wie KfW oder BAFA bieten verschiedene Fördermittel in Form von Zuschüssen oder vergünstigten Krediten an.

Ob eine Sanierung Ihres Hauses notwendig ist, lässt sich oft schon mit einem Blick in den Energieausweis erkennen. Dabei ist vor allem der erfasste Energieverbrauch relevant — je kleiner, desto besser. In einigen Fällen sind auch bereits Sanierungsempfehlungen im Energieausweis festgehalten. Bevor Sie mit der eigentlichen Planung beginnen, sollten Sie unbedingt einen Sachverständigen zu Rate ziehen. Ein Energieberater prüft den Zustand Ihres Hauses und informiert Sie über erforderliche Maßnahmen, den finanziellen Aufwand und Fördermöglichkeiten. Am besten erarbeiten Sie gemeinsam einen Plan, in welchem Zeitrahmen bestimmte Sanierungsarbeiten durchgeführt werden sollten.

Tatsächlich gibt es nur drei Bereiche, in denen eine Sanierung per Gesetz verpflichtend ist. Wechselt ein Haus nach 2002 den Besitzer, muss der neue Eigentümer für eine ausreichende Dachdämmung sorgen. Der sogenannte Wärmedurchgangskoeffizient darf dabei einen Wert von 0,24 nicht unterschreiten. Prüfen Sie ebenfalls, ob Schäden an den Dachziegeln oder am Gerüst vorhanden sind.

Wer seine Außenwand dämmen möchte, muss dabei die Vorschriften der EnEV-2009 berücksichtigen. Vor allem bei Altbauten sollte darauf geachtet werden, dass die Dämmung keine Schimmelbildung begünstigt. Untersuchen Sie Wände und Decken vorher auf Schimmelbefall und lassen Sie den Feuchtigkeitsgehalt messen.

Der dritte Bereich betrifft die Heizungsanlagen. Heizkessel, die vor 1978 installiert wurden, müssen Sie umgehend austauschen und ebenfalls für eine ausreichende Isolierung der Heizrohre sorgen. Andernfalls drohen hohe Bußgelder. Heizungstechniker und Schornsteinfeger können Auskunft geben, ob Ihre Heizungsanlage erneuert werden muss. Die Umstellung auf eine moderne Heizungsanlage mit Brennwerttechnik wird ebenfalls staatlich gefördert.

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Alle weiteren Sanierungen sind optional und liegen ganz im Ermessen des Hausbesitzers. Statistiken belegen jedoch, dass noch vor den gesetzlich vorgeschriebenen Erneuerungen am häufigsten Fenstern und Türen durch Modelle mit Dreifachverglasung und Wärmeschutz ausgetauscht werden. Das senkt nicht nur Ihren Energieverbrauch, sondern auch die Lärmbelästigung. Genau wie bei den Außenwänden müssen Sie jedoch darauf achten, dass die verbesserte Isolierung nicht das Schimmelrisiko erhöht.

Fußböden, insbesondere im Erdgeschoss, können durch einen verbesserten Lärm- und Kälteschutz ebenfalls Energie sparen. Dadurch verhindern Sie, dass die Kälte aus dem Erdboden über den Keller in die Innenräume zieht. Holzparkett sieht nicht nur edel aus, es besitzt auch besonders gute Dämmeigenschaften.

Eine staatlich geförderte Gebäudesanierung hat also viele Vorteile: Sie senken Ihre Energiekosten und tragen zum Klimaschutz bei. Dazu steigern die Modernisierungsmaßnahmen den Wert Ihrer Immobilie und sorgen nicht zuletzt für höheren Wohnkomfort.