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Gute Gründe zu gründen

Gute Gründe zu gründen

Morgen startet die nächste Auflage der Gründerwoche „Start-Up MG“. 19 Veranstaltungen können (meist) kostenlos besucht werden.

Garagen gibt’s in Mönchengladbach genug. Grundsätzlich spricht also nichts dagegen, dass der nächste Weltkonzern in der Vitusstadt gegründet wird – schließlich haben die Gründer von Apple, Microsoft, Google und Hewlett-Packard mit ihrer Geschäftsidee auch alle in einer Garage angefangen.

So spartanisch muss es aber gar nicht sein: Die Gründerwoche „Start-Up MG“, die am morgigen Montag beginnt und bis Freitag 19 spannende Veranstaltungen beinhaltet, bietet potenziellen Gründern, Unternehmensnachfolgern und Selbstständigen informative Vorträge, spannende Redner und die Möglichkeit, früh ein wertvolles Netzwerk zu knüpfen, und das alles in Wohlfühl-Locations. Schirmherr der Gründerwoche ist Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners. „Das Thema Neugründung passt zur aktuellen Aufbruchstimmung in Mönchengladbach. Neugründungen punkten mit Innovationen, fördern den Wettbewerb und schaffen Arbeitsplätze. Vor diesem Hintergrund ist die Gründerwoche ein wichtiger Baustein, um die positive Entwicklung der Stadt weiter voranzubringen.“

Ein scheinbarer Widerspruch zu dieser These ist die Tatsache, dass die Anzahl an Firmengründungen in 2017 rückläufig war, doch IHK-Gründerexpertin Elke Hohmann erklärt, „dass dies vor allem mit einem Rückgang der Notgründungen zu tun hat. Die Konjunktur ist eben gut.“ Und Hohmann ist optimistisch: „Die Region ist kein Silicon Valley, aber sie ist dabei, ein Hotspot zu werden.“ Sie warnte: „Wir brauchen Kreativität und Innovationen, sonst gelingt es uns nicht, neue Unternehmen anzusiedeln.“ Oder ein bestehendes weiterzuführen, denn das Thema Nachfolge rückt immer mehr in den Fokus, wie Stefan Bresser, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, betont: „In den nächsten acht Jahren wird jede achte Firma einen Nachfolger suchen, aber es gibt nicht genug Kandidaten.“

Den Auftakt der Gründerwoche bildet am morgigen Montag ab 18 Uhr in der Textilakademie das Halbfinale des Rheinland-Pitchs, der mittlerweile größte Startup-Pitch-Wettbewerb Deutschlands. Ehrengast und Speaker ist mit Marcell Jansen ein Ex-Borusse, ehemaliger Nationalspieler und Mönchengladbacher, der sich nach seinem (bewusst frühen) Karriereende auch in der Startup-Branche einen Namen gemacht hat. Finale ist am Freitag, 16. November, ab 18.30 Uhr bei Westend MG, wo die erfolgreichen Unternehmer Frank Kindervatter (NEW), Hans Peter Schlegelmilch (imat-uve) und Helmut Gather (Gather Mönchengladbach) bei einem sogenannten „Reverse Pitch“ ihre aktuellen Geschäftsmodelle vor der Start-Up-Community präsentieren, zum Abschluss gibt es eine Party.

(Report Anzeigenblatt)