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Geburtenzahl auf Rekordkurs

Geburtenzahl auf Rekordkurs

Lotte und Lias sind bereits die 100. Zwillingsgeburt im Elisabeth-Krankenhaus Rheydt in diesem Jahr. Das Eli liegt damit erneut auf Rekordkurs, ist aber gut aufgestellt.

Sie sind kaum auf der Welt und schon gehören sie zur L-Bande, lacht Vater Bastian Blittgens: „Lotta und Lias – die Namen hat sich Luca ausgesucht.“ Sie seien stolz darauf, wie sehr sich der Neunjährige um seine Geschwister kümmert. Martina Schmidt-Blittgens erzählt, dass er sich „auf den Bruder gefreut hat. Aber nun pöngelt er vor allem sein Schwesterchen.“ Sie hätten ihren Ältesten von Beginn an in die Schwangerschaft mit einbezogen.

Lotta und Lias sind bereits die 100. Zwillinge in diesem Jahr, die in der Mutter-Kind-Klinik, kurz MKK, in den Städtischen Kliniken Mönchengladbach entbunden wurden. Ein Rekord, wie der Chefarzt der Frauenheilkunde Dr. Harald Lehnen sagt: „Wir beobachten schon seit geraumer Zeit, dass die Zahl der Zwillingsgeburten zunimmt. Das Eli liegt da durchaus im Bundestrend.“

Auch wenn die Schwangerschaft und die Geburt problemlos verlaufen sind, für das Ehepaar aus Heinsberg war es keine Frage, in die Mutter-Kind-Klinik der Städtischen Kliniken zu gehen. „Das haben die Ärzte in Heinsberg uns auch so vermittelt“, erinnert sich Martina Schmidt-Blittgens, „die Untersuchungen könnten wir gerne bei ihnen machen, aber bei einer Zwillingsgeburt wäre man in Rheydt bestens versorgt.“

Und auch auf genau diese Fälle sind die Städtischen Kliniken MG spezialisiert. Nicht nur, dass in der Mutter-Kind-Klinik Teams von speziell ausgebildeten Ärzten, Schwestern und Hebammen in der Geburtshilfe rund um die Uhr zur Verfügung stehen, nebenan im Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin stehen ebenfalls speziell ausgebildete Mediziner und Pflegekräfte bereit, wenn es Probleme geben sollte.

Diese direkte Wand-an-Wand-Versorgung zwischen Sectio OP, Kreißsaal und der Kinderintensivstation ist vom Gesetzgeber so gewollt, und im Elisabeth-Krankenhaus im Neubau vor vier Jahren perfekt umgesetzt, so der Chefarzt der Kinderklinik Prof. Dr. Wolfgang Kölfen: „Es ist leider so: bei Früh- und Risikogeburten muss mit bleibenden Schäden gerechnet werden, wenn zu viel Zeit vergeht, zum Beispiel durch einen langen Transport der Kinder, oder fehlendes Fachpersonal.“ Insofern hätten die Eltern von Lotte und Lias die genau richtige Entscheidung getroffen: „Denn auch bei normal geborenen Kindern kann es unter der Geburt immer zu Problemen kommen.“ Um eine höchst mögliche Versorgung zu gewährleisten, „haben wir allein in den letzten vier Jahren mehr als 25 Kinderkrankenschwestern zusätzlich eingestellt. Damit stehen auf der Intensivstation rund 60 speziell ausgebildete Pflegekräfte zur Verfügung.“ Eine überaus notwendige Maßnahme, denn zum Beispiel im vergangenen Jahr wurden etwa 600 Neugeborene in der Kinderklinik am Eli versorgt.

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An den Städtischen Kliniken werden in diesem Jahr rund 2 800 Geburten erwartet, berichtet Dr. Harald Lehnen. 2016 seien es noch 2 634 Geburten, darunter 93 Zwillingsgeburten gewesen: „Schon jetzt liegen wir bei 2 100 Geburten. In der vergangenen Woche haben Jessica und Andre Philipp mit ihrer Fine die 2 000ste Geburt markiert.“ Anfang kommenden Jahres werde sich abzeichnen, wohin der Trend gehe, derzeit würden die geburtenstarken Jahrgänge selbst Eltern.

Die Eltern von Lotta und Lias hören gern, dass sie sich im Ernstfall keine Sorge um die weitere Versorgung ihrer drei Kinder machen müssen. Und auch das familiäre Umfeld stimmt, erzählt Bastian Blittgens: „Platz ist genug da, wir fahren einen Bus. Wir müssen eigentlich nur noch den Campingwagen umbauen. Der Rest passt.“

(Report Anzeigenblatt)