Geburten gehen zurück, werden aber leichter

Geburten gehen zurück, werden aber leichter

Mönchengladbach war in den vergangenen Jahren stets einer der Spitzenreiter in puncto Geburtenrate, was das Land Nordrhein-Westfalen anbelangt. Neuerdings scheint die Zahl aber wieder dezent zu schrumpfen.

Doch werdende Mütter können aufatmen, im wahrsten Sinne des Wortes: Das Krankenhaus Neuwerk setzt neuerdings Lachgas zur Schmerzbetäubung bei Geburten ein — mit großem Erfolg.

Im Jahr 2012 stand die Stadt laut dem Statistischen Landesamt in Düsseldorf in NRW noch an der Spitze, was die Geburtenzahlen betraf. Damals wies sie ein ordentliches Plus von 9,7 Prozent vor und trotzte damit dem Bevölkerungsschwund der Region. Seinerzeit wurden noch viele Geburts- und Dankeskarten zur Niederkunft geschrieben, besondere wurden mit Foto personalisiert, wie etwa familiensache.com. Bereits ein Jahr später stagniert das Wachstum nicht nur, es geht sogar zurück — soweit zurück, wie seit 2005 nicht mehr. Wie das Statistische Landesamt IT NRW mitteilte, sank im Jahr 2013 die Rate um 5,6 Prozent. Genauer gesagt wurden im Vergleich zu 2012 "nur" 123 Säuglinge weniger geboren.

Die Mütter, die noch in freudiger Erwartung sind oder dieser Tage ihr Kind bekommen, können auf Wunsch allerdings bei der Geburtshilfe auf ein etwas anderes Narkosemittel zurückgreifen: Lachgas. Als erste Abteilung in der Region bietet das Eltern-Kind-Zentrum im Krankenhaus Neuwerk in Mönchengladbach diese moderne Form der Betäubung während der Geburt an. Das Tolle ist: Die Patientinnen können selbst bestimmen, wie sehr sie das Gas dosieren wollen. Über eine Beatmungsmaske steuert die werdende Mutter die Zufuhr selbst. Überdies von Vorteil ist die Tatsache, dass das Gasgemisch aus jeweils 50 Prozent Luft und Lachgas besteht — dies schließt eine Überdosierung aus und die wichtigen Schutzreflexe bleiben erhalten. Früher war das Verhältnis noch anders, doch heutzutage enthält das Gasgemisch doppelt so viel Sauerstoff wie normale Atemluft, was der Schwangeren zugutekommt. Das Gute ist, dass bei der Schmerzlinderung mit Lachgas eine Periduralanästhesie (PDA) hinausgezögert werden kann — oder gar nicht angewandt werden muss. Interessierte Eltern können sich bei den regelmäßig stattfindenden Führungen durch das Zentrum über die Behandlung mit Lachgas informieren.