Garzweiler II und jecke Töön in Singapur

Garzweiler II und jecke Töön in Singapur

Der Dezember ist die Zeit für Rückblicke und jeder von uns hält spätestens Silvester kurz inne, um das Jahr Revue passieren zu lassen. Der Wickrather Rainer Kühn, Schulleiter vom Gymnasium Rheindahlen und drei seiner Schüler haben etwas ganz Besonderes erlebt.

„Kurz vor den Sommerferien haben wir uns an einem internationalen Schülerprojekt zum Thema ‚Wasser ist Leben’ in Singapur beteiligt“, erzählt Oberstudiendirektor Rainer Kühn. Insgesamt seien an dem einwöchigen Treffen im Juni 24 Schulen mit 131 Schülern aus 15 Ländern, unter anderem aus Australien, China, Dänemark, Frankreich, Japan, Niederlande, Thailand und USA beteiligt gewesen, so Kühn. Gastgeber war das Internat ‚Raffles Institution’ in Singapur, wo insgesamt 32 Einzelprojekte von den Schülerinnen und Schülern vorgestellt wurden; unsere drei Jugendlichen hatten die Wasserproblematik im Zusammenhang mit dem Braunkohletagebau als Thema gewählt. Über einen Kollegen im Maurick College in Vught/ NL, einer Partnerschule des Rheindahlener Gymnasiums, war Kühn vor anderthalb Jahren auf das Projekt aufmerksam gemacht worden. Um das Interesse in seiner Schule abzufragen, startete er einen Aufruf. Jan Philip Benthien, Lara Franzmann und Stephanie Schiller aus der Jahrgangsstufe elf meldeten sich. Dass die Vorbereitung auf die Projektwoche in Singapur viel zusätzliche Arbeit mit sich bringen würde, nahmen sie gerne in Kauf. „In unserer AG haben wir uns mehrere Monate lang wöchentlich einmal getroffen, um an unserem Konzept zu arbeiten“, erzählt Stephanie Schiller. Sachkundige Unterstützung gab es durch die Braunkohle-Experten der Stadt Barbara Weinthal und Olaf Holtrup vom Fachbereich Umwelt, die sogar mit einem Vortrag zur Wasserproblematik durch den Tagebau in die Schule kamen. „Wir waren selbst überrascht, was gar nicht weit von uns weg alles passiert“, sagt Stephanie Schiller. In einer Powerpoint-Präsentation stellten sie ihre gewonnenen Erkenntnisse dar. „Wir hatten trotz des vollen Programms Gelegenheit, bei einer Stadtrallye in Gruppen die Stadt zu erkunden. Es war zwar richtig wissenschaftlich, aber auch total lustig und locker.“ Lara Franzmann ergänzt: „Mir hat am besten gefallen, andere Leute und Kulturen kennen zu lernen.“ Und dazu trugen auch die kulturellen Abende bei, die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst gestaltet werden mussten und einen Bezug zur Heimat haben sollten. „Wir haben den rheinischen Karneval vorgestellt und dazu ein Kurzvideo von Cityvision vom diesjährigen Veilchendienstagszug gezeigt und kommentiert“, erzählt Rainer Kühn.

(StadtSpiegel)