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Ganz nah am Publikum

Ganz nah am Publikum

De Frau Kühne aus Kerken spielt am 5. September zum ersten Mal auf einer Mönchengladbacher Bühne. Im TIG will sie mal so richtig aufräumen mit dem normalen Wahnsinn. Vor ihrem Auftritt sprach Extra-Tipp Mitarbeiterin Simone Krakau mit der Kabarettistin.

Am 5. September stehen Sie mit ihrem Programm „Wie war das nochmal“ das erste Mal auf der Bühne des TIG. Wie viel Erfahrung bringen Sie mit?

Auf der Bühne stehe ich, seit ich fünf Jahre alt bin. Damals habe ich Laientheater gespielt, mit zehn Jahren war ich das erste Mal als Büttenrednerin im Karneval unterwegs. Dort hat mich dann auch keiner mehr weggekriegt. Seit Februar diesen Jahres stehe ich nun mit meinem Kabarett-Programm auf der Bühne – und das macht wirklich tierisch viel Spaß.

Was erwartet denn die Zuschauer kommenden Samstag?

Ich sag schon einmal so viel: Männer kommen nicht unbedingt gut weg (lacht). Ich schimpfe nicht über das männliche Geschlecht, aber ich skizziere eben ihr Verhalten. Material bieten mir da mein Ehemann Ralf und mein pubertierender Sohn Sven. Ich beschreibe einfach die Tücken des Alltags als Mutter und Ehefrau und habe dabei schon oft in nickende Gesichter im Publikum geschaut. Mein Programm ist aber sehr sauber und nie beleidigend – Kinder sind hier nicht fehl am Platz.

Warum bieten gerade Ihr Ehemann und Ihr Sohn Ihnen so viel lustiges Material für Ihr Programm?

Wenn Sie die beiden kennen würden, würden Sie es sofort verstehen (lacht). Mein Sohn steckt mitten in der Pubertät – da gibt es für mich ständig etwas zu notieren. Die meisten Zuschauer erleben ähnliche Situationen zu Hause, haben selbst ein pubertierendes Kind oder können sich eben an die eigene Pubertät erinnern. Die Zuschauer können sich damit identifizieren und das finde ich so toll.

Und was halten Ihre Männer davon, dass sie sozusagen Thema Nr. 1 sind?

Mein Mann ist über die Jahre eh schon karnevalsgeschädigt – ihm macht es nicht viel aus. Mein Sohn Sven war anfangs aber nicht so begeistert. Da hieß es: „Bloß nichts über mich erzählen, Mama“. Aber mittlerweile überwiegt bei ihm der Stolz. Wird er aber mal nach der Show vom Publikum gefragt, ob er das denn wirklich so gesagt oder gemacht habe, kommt von ihm grundsätzlich ein „Nein“.

Dieses Jahr haben Sie den 3. Platz bei der „Krefelder Krähe“ belegt. Dafür, dass Sie Anfang des Jahres erst mit Kabarett angefangen haben, ging das doch sehr schnell, oder?

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Absolut. Ich hatte mein Programm erst ein einziges Mal gespielt, dachte mir aber: Wieso nicht einfach mal teilnehmen und dein Glück versuchen? Und plötzlich stand ich auf dem Treppchen. Ich habe mich wirklich tierisch gefreut. Das Besondere an dem Preis ist, dass das Publikum die Möglichkeit hat, mit Stimmkarten über die Plätze abzustimmen. Und so ein Publikumspreis ist für mich sehr wertvoll. Vielleicht reicht es irgendwann ja auch für einen 1. Platz.

(Report Anzeigenblatt)