Fortbildung auf Top-Niveau

Fortbildung auf Top-Niveau

Im Berufsalltag sehen sich Notfallmediziner oft mit schwierigen Arbeitsbedingungen konfrontiert. Umso wichtiger daher, dass in diesem Bereich regelmäßig Fortbildungen angeboten werden. Am Elisabeth-Hospital gab es in dieser Woche eine große Tagung, zu der rund 200 Notfallmediziner aus der Region anreisten.

„Fortbildungen sind immer nötig und wir sind immer bestrebt, möglichst aktuelle und moderne Themen abzudecken“, so Dr. Marc Deussen, Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes der Stadt Mönchengladbach und Organisator der Tagung am Eli. Das dürfte auch gelungen sein, wenn man sich nur einmal die Zahl der Teilnehmer anschaut, die nicht nur aus Gladbach und Viersen, sondern auch aus Köln und Düsseldorf anreisten, um den hochkarätigen Referenten zuzuhören.

Zu letzteren gehörte unter anderem Deutschlands führender Notfallmediziner Dr. Michael Bernhard, Ärztlicher Leiter der Notaufnahme am Universitätsklinikum Düsseldorf und eine Koryphäe auf dem Gebiet der Atemwegssicherung. Der Experte widmete sich der Frage, was zu tun ist, wenn es auf der Straße zu schwerster Luftnot kommt, und stellte ein adäquates Atemwegsmanagement vor.

Ein besonderes, weil für die beteiligten oftmals hoch emotionales Thema, das auf der Tagung behandelt wurde, sind die Notfälle mit Kindern im Rettungsdienst. „Häufig ist es für die Rettungskräfte in solchen Situationen schwierig, rationale Entscheidungen zu treffen, weil man eventuell selbst Kinder zu Hause hat und diese persönliche Ebene dann mit rein spielt“, erklärt Dr. Marc Deussen, „allerdings haben wir hier am Eli mit Dr. Anja Jäger eine hervorragende Expertin, die es versteht, den Leuten die richtigen Algorithmen an die Hand zu geben, um im Extremfall richtig zu entscheiden.“ Bei der Fortbildung widmete sich Jäger dann auch unter anderem der Frage, welche Standards bei der Neugeborenen-, Säuglings- und Kleinkindversorgung helfen können.

Aber auch darüber hinaus gab es einige interessante Vorträge: Dr. Sven Dreyer, Leiter der Überdruckkammer des Universitätsklinikums Düsseldorf, referierte im Bereich Kohlenmonoxid-Vergiftungen etwa über die Hyperbare Sauerstofftherapie“ (HBO) – ein Thema, das in Mönchengladbach erst unlängst wieder hochaktuell geworden war, nachdem zwölf Personen einen Holzkohlegrill als Heizungsersatz genutzt hatten.

Außerdem sprachen Beamte der Mordkommission der Mönchengladbacher Polizei zum Thema „Die Begegnung mit dem Tod“. Schwerpunkt ihres Vortrages war die Zusammenarbeit zwischen Kripo und Rettungsteams. „Dies ist ein Bereich, in dem es hochwichtig ist, dass die Dinge gut ineinanderlaufen“, erklärt Dr. Marc Deussen.

(Report Anzeigenblatt)