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Erste Esel nehmen Gestalt an

Erste Esel nehmen Gestalt an

Der Förderkreis des Museumsvereins Mönchengladbach besichtigte die Werkstatt in Neuss und ist von den ersten Ergebnissen der Bronzeesel für den Sonnenhausplatz angetan

Während mit Hochdruck die Arbeiten für den neuen Sonnenhausplatz zwischen dem Einkaufszentrum Minto und dem Hans Jonas-Park voranschreiten, entsteht parallel dazu an anderer Stelle allmählich das künstlerische Highlight für den neuen Cityplatz: die Installation von sieben Eseln in Bronze, die in einer Neusser Werkstatt derzeit vorbereitet wird. Endgültig aufgestellt werden soll das Kunstwerk mit dem Titel „Donkey’s Way“ der international renommierten Künstlerin Ritas McBride zur Fertigstellung des neuen Stadtplatzes im September.

Einen Eindruck von den ersten Eseln, die bereits Gestalt angenommen haben und zukünftig in Originalgröße den Platzbereich zur benachbarten Parkanlage hin zieren sollen, verschaffte sich jetzt Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners, der zusammen mit dem Förderkreis des Museumsvereins Mönchengladbach die Werkstatt Findeisen in Neuss besuchte. Dabei informierte Rita McBride persönlich über die Installation, die im Kontext mit dem städtebaulichen Umfeld, dem benachbarten Einkaufszentrum, Sonnenhaus und Jugendzentrum sowie der Parkanlage zu betrachten ist und sich auf die gesamte Platzfläche erstreckt. Von der Gruppe der Esel erstrecken sich mehrere farblich unterschiedliche Bänder in Schlängellinie über den Platz. Diese Bänder, die den gesamten Platz zum Kunstwerk machen, fluoreszieren in den Abend- und Nachtstunden und verleihen ihm eine eigenständige Lebendigkeit.

Von den ersten in einer niederländischen Gießerei entstandenen Eseln, die jeweils unterschiedlich ausformuliert sind, waren die Besucher, darunter auch Kulturdezernent Dr. Gert Fischer und Susanne Titz, Leiterin des Museums Abteiberg, angetan. „Die Werkgruppe soll Gespräche auslösen und will diskutiert werden“, betonte Projektkurator Markus Ambach, der in der Vergangenheit zusammen mit dem Museum Abteiberg das Museumsumfeld in dem Projekt „Ahnungsloser Traum vom Park“ bespielte, das im Sommer unter dem Titel „Von den Strömen der Stadt“ im Museum fortgesetzt wird. „Das Kunstwerk auf dem Sonnenhausplatz soll im besten Fall die Leute miteinander ins Gespräch bringen, gerne auch durch kontroverse Diskussionen, schließlich macht gerade das Kunst aus. Ich wünsche mir aber vor allem, dass es von der Bevölkerung akzeptiert und respektiert wird“, freut sich Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners jetzt schon auf die Wirkung, die von „Donkey’s Way“ ausgehen wird.

Wie sehr Kunst und Raum im Werkschaffen von Rita McBride eine Verbindung eingehen, wie beides aufeinander wirkt und was passiert, wenn sich der Betrachter durch den Raum bewegt, erfuhr die Besuchergruppe beim anschließenden Besuch von McBrides Ausstellung „Gesellschaft“, die noch bis zum 26. Juni in der Kunsthalle Düsseldorf zu sehen ist. Der Direktor der Kunsthalle, Dr. Gregor Jansen, führte durch die Ausstellung, die einen Querschnitt ihrer Arbeiten vom Frühwerk bis zu aktuellen Kunstwerken zeigt. Um die Öffentlichkeit auf die Installation „Donkey’s Way“ vorzubereiten, realisiert der Museumsverein gemeinsam mit engagierten Mitgliedern des Kulturausschusses am 18. Juni eine Reise zur Kunsthalle Düsseldorf. Neben der Künstlerin sowie Frau Titz wird auch die Mönchengladbacher Kulturpolitik anwesend sein, die den Weg für das neue Kunstwerk geebnet hat. Alle Mönchengladbacher sind eingeladen, wahlweise Busfahrt oder Individualanreise, Anmeldung im Museumsverein unter info@mv-mg.de (begrenzte Busplätze, Umlage für alle Teilnehmer inkl. Führung mit Dr. Gregor Jansen, Susanne Titz und Rita McBride 10 Euro).

(Report Anzeigenblatt)