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Auch ein Konzert für Babys ist dabei

Auch ein Konzert für Babys ist dabei

Die Musikschule Mönchengladbach hat durch jahrelange strukturierte Aufbauarbeit eine so enorme Magnetwirkung aufgebaut, das sie immer wieder Neues wagt, etwa ein Konzert für Babys, bei dem es um „Sonne, Mond und Sterne“ geht - Herumkrabbeln erwünscht.

Eine Pressekonferenz mit Annette Bauernfeind-Gormanns, Christian Malescov und Frank Füser von der Musikschule macht Spaß - weil sich die Musikmacher so schön begeistern können; zum Beispiel für die eigenen Schüler.

Zwei Tage zuvor ist die Sommermusikreihe im Schloss Rheydt zu Ende gegangen und Christian Malescov stöhnt, nur halb gespielt: „Das Publikum wollte unser Orchester nicht von der Bühne lassen.“ So viel Zugaben wurden erklatscht. 70 eigene Konzerte absolvieren die Ensembles von der Lüpertzender Straße inzwischen, „mehr geht nicht.“

Die Schüler profitieren dennoch am meisten, „so viel Bühnenerfahrung werden sie selbst während des Studiums nicht mehr sammeln können.“ Der Stolz auf die hohe Qualität treibt alle zu Spitzenleistungen, die auch regelmäßig bei den Wettbewerben auf Kreis-, Land- und Bundesebene von unabhängigen Jurys bestätigt werden. Also eine Eliteschule?

Nein, sagt Frank Füser, der Fachbereichsleiter. „Wir freuen uns über jeden, der zu uns kommt.“ Viele stammen aus Familien, wo nie ein Instrument gespielt wurde und die Eltern sagen, „wir können dir nicht helfen“. Doch Eltern müssen nicht tatenlos bleiben, „sie können an das Üben erinnern und bitten vorzuspielen.“

Das Halbjahresprogramm der Musikschule ist so pickepackevoll, dass hier gar nicht alle Initiativen aufgezählt werden können. Für Frank Füser immer noch ein Geheimtipp: Das Junge Podium. Hier spielen Nachwuchskünstler, meist im Carl-Orff-Saal, eine Stunde lang gratis Musik, ganz unterschiedlicher Couleur, etwa am 19. September , 5. Oktober (19 Uhr), 17. Oktober (19.30 Uhr) und 19. Oktober (19 Uhr).

Das Baby-Konzert für Kinder bis 18 Monate läuft in den Elementarräumen der Musikschule an der Lüpertzender Straße 83 am 11. November um 14 Uhr: Wenn die Kleinen dort nach vorn zur Bühne krabbeln und einen Musiker oder ein Instrument anfassen wollen, haben die Organisatoren nichts dagegen, nur anmelden müssen sich die Eltern, spätestens fünf Tage vorher. „Es gibt sogar Fragen nach Musik für Ungeborene, kein Quatsch!“ Aber da sind sich die Fachleute einig: „Man muss nicht alles öffentlich austesten.“

Ausprobieren, wie ein Akkordeon klingt und ob es vielleicht das persönliche Lieblingsinstrument werden könnte, sollten Interessenten in einem Workshop am 30. September von 10 bis 17 Uhr, anmelden muss man sich bis 15. September.

(Report Anzeigenblatt)