Als das Wetter verrücktspielte

Als das Wetter verrücktspielte

Am kommenden Freitag, 11. August, startet der WDR seine Doku-Reihe „Unser Land in den 70ern“. In der ersten Folge geht es auch um die Erfolge von Borussia Mönchengladbach.

Erst schneite es Monate lang, dann kamen Eisregen, Gewitter und Hochwasser. Der WDR startet stürmisch in seine neue zehnteilige Reihe über die 70er Jahre in Nordrhein-Westfalen, bei der jedes Jahr eine eigene Dokumentation bekommt. Zu sehen sind die Filme zehnmal freitags von 20.15 bis 21 Uhr im WDR Fernsehen.

Die Dokumentationen erzählen bewegende Geschichten von Menschen, für die das jeweilige Jahr zu einem Meilenstein wurde. So taucht Berti Vogts noch einmal in sein persönliches Erfolgsjahr 1970 ein: erst Deutscher Meister mit Borussia Mönchengladbach, dann WM-Halbfinale mit der Nationalmannschaft.

Filmemacher Jobst Knigge hat aber auch unbekannte Zeitgenossen ausfindig gemacht, die den Moment schildern, als sich ihr Leben veränderte. Da ist zum Beispiel Magdalena Drinhaus, die sich als junge Krankenschwester im sauerländischen Meschede mit den Pocken infizierte – einer Krankheit, die hierzulande längst als ausgestorben galt. 1970 legte diese letzte Pockenepidemie in Deutschland das öffentliche Leben in und um Meschede still und sorgte für Aufregung in NRW.

In Bochum lief der erste Opel Manta vom Band – und jeder wollte einen haben. In Dortmund demonstrierten 6 000 Frauen, unterstützt von der örtlichen Feuerwehr, gegen den Maxirock. Und in Radevormwald jagte Spitzensportlerin Heide Rosendahl nach ihrem Weltrekord beim „Spiel ohne Grenzen“ Papp-Pferden hinterher.

Erzählt wird der Film „Als das Wetter verrücktspielte – 1970“ von Schauspielerin Esther Schweins, die 1970 in Oberhausen zur Welt kam.

(StadtSpiegel)